Stuttgart. In Stuttgart-Bad Cannstatt wurde am Donnerstag eine rund 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Der Blindgänger war bei Baggerarbeiten in der Nähe der Wetzlarer Straße entdeckt worden. Um jegliche Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen, wurde ein Sperrbereich mit einem Radius von 500 Metern um den Fundort eingerichtet.
Rund 6.000 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierung startete gegen 16:30 Uhr und war bis 21:00 Uhr abgeschlossen. Dabei unterstützten der städtische Vollzugsdienst und zahlreiche Polizeikräfte die Maßnahmen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes begann im Anschluss mit der Entschärfung, die gegen 22:15 Uhr erfolgreich beendet wurde. Die Bombe wurde anschließend gesichert abtransportiert.
Sicherheitsmaßnahmen und Betreuung
Zur Betreuung evakuierter Personen wurde eine Notunterkunft in der Sporthalle der Carl-Benz-Schule auf dem Hallschlag eingerichtet. Besonders betreuungsbedürftige Personen wurden dort untergebracht und versorgt. Mehr als 260 Menschen wurden betreut. Einige Anwohner mit gesundheitlichen Einschränkungen wurden in das Robert-Bosch-Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren rund 155 Kräfte des Katastrophenschutzes sowie zahlreiche Polizeieinheiten im Einsatz. Ein Bürgertelefon wurde vom Amt für öffentliche Ordnung eingerichtet, um Fragen der Bevölkerung zu beantworten.
Die Stadt Stuttgart und die Einsatzkräfte bedankten sich bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und Kooperation. (fk)
