Kreis Ludwigsburg: Am Mittwochmorgen kam es zu einem beängstigenden Vorfall in einem Bus der Linie 411 in Kornwestheim. Gegen 08.30 Uhr war der 34-jährige Busfahrer in der Zeppelinstraße unterwegs, als plötzlich Fahrgäste und auch er selbst über Reizhusten und Atemnot klagten.
Der Busfahrer reagierte umgehend, stoppte das Fahrzeug, öffnete Tür und Fenster und begann mit Belüftungsmaßnahmen. Gleichzeitig alarmierte er die Polizei, die schnell am Ort des Geschehens eintraf.
Insgesamt 35 Personen wurden vorsorglich aus dem Bus evakuiert, nachdem sie über zumindest kurzzeitige Hustenbeschwerden berichtet hatten. Der Großteil der Passagiere waren Schülerinnen und Schüler.
Der Rettungsdienst untersuchte vor Ort 28 Personen, von denen fünf zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Darunter befanden sich der Busfahrer, ein 14-jähriges Mädchen sowie drei Jungen im Alter von 14 und 13 Jahren.
Während des Einsatzes übernahm ein Notfallseelsorger die Betreuung der Fahrgäste. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurde bei einem 14-jährigen Schüler eine Reizgaskartusche gefunden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass ein 13-jähriges Kind mutmaßlich das Reizgas im Bus versprüht hatte.
Beide Jungen wurden zur weiteren Bearbeitung des Vorfalls zum Polizeirevier Kornwestheim gebracht, wo die polizeilichen Maßnahmen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung unter Beisein der Erziehungsberechtigten stattfanden.