905 Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2023
Im 1. Halbjahr 2023 wurden bei den Amtsgerichten in Baden-Württemberg insgesamt 905 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Dies berichtete das Statistische Landesamt Baden-Württemberg.
Von Dirk Meyer (pm)
Insgesamt gab es in 2023 im 1. Halbjahr 2023 genau 195 Insolvenzverfahren mehr – und dies waren 27,5 % – als im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2022. Besonders zahlreich waren die Unternehmensinsolvenzen im Baugewerbe (184 Anträge) und im Handel (138 Anträge).
549 Unternehmen, also mehr als die Hälfte der insolventen Unternehmen, hatten die Rechtsform einer GmbH, 269 waren Einzelunternehmen.
Insgesamt 4.663 Privatinsolvenzen
Neben den Unternehmen beantragten auch 4.663 Privatschuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, das waren insgesamt 178 bzw. 4 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. 2 923 oder 62,7 % dieser Privatinsolvenzen wurden von Verbrauchern, so beispielsweise Arbeitnehmern, Rentnern, Arbeitslosen oder Auszubildenden gestellt.
In den übrigen Fällen handelte es sich um Insolvenzverfahren ehemals selbstständig Tätiger (1.322 Verfahren), also von abgemeldeten, nicht mehr aktiven Unternehmen, sowie ehemals vollhaftenden Gesellschaftern von Personengesellschaften, Nachlässen und Gesamtgutverfahren (418 Verfahren).
7% mehr Insolvenzanträge
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden im 1. Halbjahr des Jahres 2023 somit 5 568 Insolvenzverfahren bei den Amtsgerichten in Baden-Württemberg beantragt, 373 Verfahren oder 7,2 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
4 857 Verfahren wurden eröffnet, 644 Anträge wurden mangels Masse abgewiesen und weitere 67 Anträge über einen Schuldenbereinigungsplan geregelt.