Reutlingen. Wegen Verdachts des versuchten Mordes ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen einen 36-jährigen Wohnsitzlosen.
Der Verdächtige und eine ihm persönlich bekannte 30-Jährige hatten sich am Dienstagabend jeweils in Begleitung von anderen Bekannten auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in der Albstraße aufgehalten und Alkohol konsumiert. Als es zum Streit zwischen den beiden kam, drohte der 36-Jährige damit, die 30-jährige Reutlingerin umzubringen.
Gegen 20.30 Uhr ging der Beschuldigte in den Supermarkt, wo er Zündhölzer und eine Flasche flüssigen Grillanzünder kaufte. Wieder im Freien, bespritzte er unvermittelt die 30-Jährige von oben bis unten mit der Flüssigkeit, entflammte ein Zündholz und schnippte es auf die Kleidung des Opfers, was dazu führte, dass sich ein Ärmel ihrer Jacke entzündete.
Glücklicherweise konnte die Frau die Flammen sofort ausschlagen, sodass sie nicht verletzt wurde. Der Beschuldigte flüchtete zu Fuß und konnte im Zuge der Fahndung zunächst nicht sofort gefasst werden. Schließlich wurde der alkoholisierte 36-Jährige am Mittwochmorgen, gegen 5.30 Uhr, in Pfullingen von Beamten des dortigen Polizeireviers festgenommen.
Der wegen Eigentums- und Drogendelikten mehrfach vorbestrafte Beschuldigte wurde noch am Mittwochnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl und ordnete gegen den 36-Jährigen die Untersuchungshaft an. Er wurde in eine Vollzugsanstalt eingeliefert. (ak)