Stuttgart-City. Im Zusammenhang mit einer Versammlung mit Aufzug der Initiative „AYTK“ Almanya Yeni Türk Komitesi unter dem Motto „Friedensmarsch für die Türkei und Deutschland“ war die Polizei mit einem Großaufgebot am Sonntag im Einsatz und versuchte ein direktes und massives Aufeinandertreffen mit rund 600 Versammlungsgegnern zu verhindern. Mehrfach trafen Demonstranten und Gegner in aggressiver Weise dennoch aufeinander, wobei beide Seiten aggressiv und hoch emotional reagierten.

Es kam zu Straftaten. Demonstranten und Gegendemonstranten sowie Polizeibeamte wurden verletzt.

Gegen 16.00 Uhr starteten bis zu 700 Versammlungsteilnehmer ihren Aufzug von der Lautenschlagerstraße, über die Schillerstraße, den Gebhard-Müller-Platz, die Konrad-Adenauer-Straße und die Planie auf den Schillerplatz, wo gegen 17.40 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfand.

Immer wieder versuchten Gruppen von Versammlungsgegnern, mutmaßlich Kurden und dem linken deutschen Spektrum zugehörige Personen, die Demonstration zu stören. Es kam zu Stein- und Flaschenwürfen und dem Abbrennen von Pyrotechnik bzw. dem Zünden von massiven Böllern. Mit einem starken Polizeiaufgebot konnte ein direktes Aufeinandertreffen entlang der Kundgebungsstrecke verhindert werden.

Hierbei wurden auch Einsatzkräfte angegriffen und mit Steinen beworfen. Nach derzeitigem Stand wurden mehr als ein Dutzend Beamte, mindestens fünf Demonstrationsteilnehmer sowie ein unbeteiligter Passant verletzt. Mehrere Versammlungsteilnehmer wurden vorläufig festgenommen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Widerstand gegen Polizeibeamte.

Eine Demonstrantin hatte Polizeibeamte mit Pfefferspray besprüht. Im Vorfeld der Demonstration haben Polizeibeamte einen Schlagring und einen Schlagstock beschlagnahmt. Den mutmaßlichen Räuber eines Polizeischlagstocks nahmen Beamte später in der Ostendstraße fest.

Er muss nun mit einer Anzeige rechnen. Die Abschlusskundgebung endete gegen 18.10 Uhr. Zahlreiche Gegendemonstranten hinderten zunächst die Teilnehmer den Schillerplatz zu verlassen. Auch das massive Polizeiaufgebot hinderte die Gegendemonstranten nicht an fortgesetzten Steine- und Flaschenwürfen in Richtung der Demonstranten und der Polizei und einer höchst aggressiven und gewaltbereiten Stimmung.

Viele Gegendemonstranten vermummten sich selbst in Gegenwart von Polizeibeamten und besprachen offensichtlich ihr taktisches Vorgehen. Kurz nach 19.00 Uhr hatte sich die Lage später soweit beruhigt, dass die restlichen mehreren Hundert türkischen Demonstranten den Schillerplatz insgesamt in Richtung Charlottenplatz unter Polizeibegleitung verlassen konnten. Im Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber, der einige Stunden teilweise auch sehr tief über der Innenstadt kreiste. (pol/lm)

Ein Gedanke zu „Verletzte und Auschreitungen bei Türken und Kurden Demo“
  1. Ich war gestern selbst vor Ort und ich muss sagen das ich Ihre Sichtweiße, das die Gewalt hauptsächlich von Kurden und Linken ausging nicht teilen kann.
    Es wurden immer wieder Steine aus der türkischen Demo gezielt auf Menschen geworfen und selbst in dem Video vom SWR 3 das gestern Abend in den Nachrichten kam, zeigt das türkische Demonstranten Steine schmeißen.
    Ich hoffe das es den Verletzte besser geht, ich selbst lehne jede Form der Gewalt, aber es muss genau recherchiert werden,um ein einseitiges Bild zu verhindern.
    Alerta Alerta Antifaschista

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