Tübingen. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs wurde am Dienstagabend eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Aus Sicherheitsgründen mussten in einem Radius von 300 Metern die Anwohner ihre Häuser verlassen. Um 20.22 Uhr gab der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Regierungspräsidiums Stuttgart Entwarnung. Die Polizei hob die Straßensperren auf und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Am Dienstagmorgen entdeckte eine im Auftrag des Kampfmittelbeseitigungsdienstes tätige Firma auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs eine etwa 115 kg schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die augenscheinlich zündfähige Bombe musste vor Ort entschärft werden. Weil anhaltend hohe Temperaturen ungünstig auf Blindgänger einwirken können, entschieden sich die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für eine Entschärfung gleich am Dienstagabend.

Aus Sicherheitsgründen mussten alle Bürgerinnen und Bürger, die in dem festgelegten Sicherheitsradius um den Fundort wohnen oder arbeiten, ihre Häuser oder Arbeitsstätten bis spätestens 19:30 Uhr geräumt und den Evakuierungsbereich verlassen haben. Ab 17:00 Uhr errichtete die Polizei Straßensperrungen. Beamte gingen von Haus zu Haus und forderten die Bevölkerung durch direkte Ansprache und mit Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen der betroffenen Häuser und Wohnungen auf. Hilfsbedürftige und gehbehinderte Menschen wurden mit Hilfe des Rettungsdienstes evakuiert. Der Stadtverkehr Tübingen stellte Shuttlebusse in die Nähe des Ausweichquartiers in der Mensa Uhlandstraße zur Verfügung. Hier konnten sich die betroffenen Bürger während der Entschärfung der Bombe aufhalten.

Die B 28 und andere innerstädtische Straßen mussten für die Dauer der Entschärfung komplett für den Straßenverkehr gesperrt werden. Der Bahnbetrieb zwischen Tübingen und Reutlingen, sowie der Bootsverkehr auf dem Neckar, waren ebenfalls für die Dauer der Entschärfung unterbrochen. Der Verkehr wurde weiträumig um den betroffenen Bereich herumgeleitet. Dennoch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Um 19.50 Uhr konnten die Polizeieinsatzkräfte die erforderliche Sicherheit bereits früher als geplant herstellen und die Entschärfer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ans Werk gehen. Die Entschärfung verlief planmäßig. Um 20:22 Uhr hatten die Sprengmeister den Blindgänger entschärft. Die polizeilichen Absperrungen wurden zeitnah aufgehoben. Die Bewohner wurden mit Sonderbussen aus dem Ausweichquartier zurück in ihr Wohnviertel gefahren. Neben der Stadtverwaltung waren zahlreiche andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in den Einsatz eingebunden. Das Polizeipräsidium Reutlingen war mit etwa einhundert größtenteils eigenen Kräften im Einsatz. Unterstützt wurde das örtliche Polizeipräsidium durch einen Einsatzzug des Polizeipräsidiums Einsatz, durch Kräfte der Bundespolizei sowie der Wasserschutzpolizei. (sh)

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