Stuttgart. Bei einer Demonstration zum Thema: „Für Ehe und Familie – Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“ haben am Sonntag (21.06.2015) in der Stuttgarter Innenstadt rund 4.000 Personen teilgenommen. Sie versammelten sich um 14.00 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Schillerplatz. Zeitgleich haben verschiedene linke Gruppierungen zu Gegendemonstrationen aufgerufen.

Bis zu 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich hierzu auf dem Schlossplatz. Im Anschluss zogen sie in Richtung Schillerplatz. Dort äußerten rund 300 Personen mit Trillerpfeifen und Trommeln sowie Parolen skandierend gegenüber den dortigen Demonstranten ihren Unmut. Einige Personen versuchten auf den Schillerplatz zu gelangen, was von den eingesetzten Polizeibeamten verhindert wurde. Nach Abschluss der Kundgebung setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 15.30 Uhr zu einem Demonstrationszug in Bewegung.

Der Aufzug führte vom Schillerplatz über die Planie, Charlottenplatz, Konrad-Adenauer-Straße, Gebhard-Müller-Platz zum Staatstheater, wo er gegen 16.15 Uhr eintraf. In dieser Zeit musste die Bundesstraße 14 zwischen dem Charlottenplatz und dem Gebhard-Müller-Platz teilweise in beide Richtungen gesperrt werden, was jedoch nur zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt führte. Am Rande der Aufzugsstrecke kam es immer wieder zu Provokationen und Blockadeversuchen durch Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum.

Der Aufzug selber wurde durch starke Polizeikräfte begleitet. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung am Abschlusskundgebungsort vor dem Staatstheater, musste die Polizei die Absperrungen mit massiven Kräften sichern. Im Vorfeld und während des Demonstrationsgeschehens wurden insgesamt elf Platzverweise erteilt. Zwei Personen werden wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, vier Personen wegen Körperverletzung und zwei Person wegen Beleidung angezeigt. Acht Personen müssen mit Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz rechnen. Darüber hinaus beschlagnahmten die Einsatzkräfte ein Einhandmesser, Pfefferspray und Schals, die vermutlich als Vermummungsmittel vorgesehen waren. Die Polizei war mit mehreren Hundertschaften im Einsatz. (pol/mj)

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