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Die Kassenanlagen wurden unter anderem generalüberholt. Nun kann man wieder plantschen, Sporteln und in der Sauna schwitzen.

Von Alexander Kappen

Stuttgart. Das Leuze, das Mineralbad Berg und das Mineralbad Cannstatt waren zwei Wochen lang geschlossen. Seit Montag sind die drei Bäder wieder geöffnet. Die neuen Kassenautomaten sollen weniger störanfällig sein. Mit Zutrittsbändern anstelle von Münzen haben Badegäste die Möglichkeit, sich an zusätzlichen Infoterminals in den Umkleidebereichen die Schranknummern sowie die verbleibende Badezeit anzeigen zu lassen.

Insgesamt wurden 2.500 Schrankschlösser ausgetauscht. Die Mitarbeiter der Solebäder in Cannstatt und Berg nutzten die Schließzeit, um diverse Ausbesserungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Auch der Austausch technischer Geräte, darunter die Pumpanlage im Mineralbad Berg, gehört zu den durchgeführten Maßnahmen. Aufgrund technischer Probleme musste die Wassertemperatur im Warmbecken, Innenbecken sowie im Bewegungsbad immer wieder gesenkt werden. Zudem kam es in den Duschen zu einigen Warmwasser-Ausfällen. Nun können die Badegäste wieder heiß oder lauwarm duschen, ganz nach ihren Vorlieben.

Zur Geschichte des „Leuze“ heißt es auf Wikipedia: „Im Jahr 1833 erbohrte der Berger Unternehmer Ehrenfried Klotz eine Mineralquelle, um das Wasserrad seiner Tuch- und Baumwollfabrik anzutreiben. 1839 übernahm Augustin Koch die Quelle und eröffnete 1842 eine erste Badeanstalt. Ludwig Leuze kaufte das Bad 1851, baute es um und eröffnete es 1854 neu. In den folgenden Jahren erlebte das Bad eine ständige Erweiterung und entwickelte sich zu einem Bade- und Kurhotel. 1886 wurde das Angebot um eine Schwimmhalle ergänzt, die die bisherigen Wannenbäder ergänzte.

Im Ersten Weltkrieg diente das Bad als Reservelazarett. Nach dem Krieg, am 20. November 1919, verkaufte die Familie Leuze das Bad an die Stadt Stuttgart. Daraufhin wurde der Hotelbetrieb eingestellt und die Räumlichkeiten als Altersheim genutzt. Der Zweite Weltkrieg führte nahezu zur vollständigen Zerstörung des Bades. Dennoch konnte das Leuze bereits am 18. Mai 1945 als Freibad wieder eröffnet werden. In den 1950er Jahren wurde das Bad nach Plänen des Stuttgarter Architekten Hellmut Weber zu einem Heil- und Hallenbad mit modernen Freizeitanlagen ausgebaut.

Diese Arbeiten wurden im Februar 1961 abgeschlossen, seitdem steht das Leuze ganzjährig zur Verfügung. Ende der 1970er Jahre beauftragte das Kur- und Bäderamt eine Erweiterung des Leuze, die von Otto Herbert Hajek gestaltet wurde. Der Neubau wurde 1983 mit dem Architekturpreis des Bundes deutscher Architekten ausgezeichnet und erhielt 1989 den IAKS Award für eine funktionsgerechte Architekturlösung. Stilistisch verwandte Elemente finden sich im Kurbad Königstein, das von denselben Architekten und Künstlern entworfen wurde. Seit Januar 2006 ergänzt ein 600 m² großer Kinderbereich das Angebot für Familien mit Kindern.“

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