Stuttgart. Im November 2024 verzeichnete Baden-Württemberg einen Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Teuerungsrate betrug 2,2 Prozent gegenüber November 2023. Dies markiert einen leichten Anstieg im Vergleich zur Teuerungsrate von 2,1 Prozent im Oktober 2024.
Monatliche Entwicklungen
Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2024 erfuhr der Verbraucherpreisindex einen Rückgang um 0,3 Prozent und liegt nun bei 119,7 Punkten (Basisjahr 2020).
Diese Veränderung weist auf eine Stabilisierung der Preise im November hin, was in einem breiteren wirtschaftlichen Kontext von Interesse ist. Ein genauer Blick auf die einzelnen Komponenten des Index zeigt, dass einige Kategorien unterschiedliche Entwicklungen verzeichnen.
Entwicklung ohne Heizöl und Kraftstoffe
Ein wichtiges Detail im Verbraucherpreisindex ist der Wert ohne Heizöl und Kraftstoffe, der sich auf 119,0 Punkte beläuft. Dieser Teil des Index verzeichnete einen Anstieg von 2,6 Prozent im Jahresvergleich, während er im November 2024 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zurückging. Dieser Rückgang könnte in Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten stehen.
Preisentwicklung von Heizöl und Kraftstoffen
Die Preise für Heizöl, einschließlich Nebenkosten, zeigten einen signifikanten Rückgang von 9,5 Prozent im Jahresvergleich, während sie im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent sanken und damit einen spürbaren Kostendruck auf Verbraucher ausübten. Im Gegensatz dazu erhöhten sich die Preise für Kraftstoffe im Jahresvergleich um 1,0 Prozent, jedoch war auch hier im Vergleich zum Oktober 2024 ein Rückgang um 6,3 Prozent zu verzeichnen.
Preistrends in verschiedenen Warenkategorien
Eine detaillierte Analyse der verschiedenen Kategorien zeigt, dass die Preise in vielen wichtigen Bereichen gestiegen sind.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
Die Kategorie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erlebte einen Anstieg von 2,8 Prozent im Jahresvergleich auf einen Indexwert von 134,3 Punkten. Dies könnte Auswirkungen auf die Verbraucherausgaben haben, da Nahrungsmittel zu den Grundbedürfnissen gehören.
Bekleidung und Schuhe
Für Bekleidung und Schuhe wurde ein Preisanstieg von 3,4 Prozent im Jahresvergleich festgestellt, was den Indexwert auf 113,9 Punkte anhebt. Diese Preiserhöhungen könnten durch saisonale Faktoren und Angebotsschocks bedingt sein.
Wohnung, Wasser, Strom und Brennstoffe
Im Bereich der Wohnungskosten, zu dem auch Wasser, Strom und Gas zählt, stiegen die Preise um 1,1 Prozent. Diese moderate Erhöhung könnte sich aber dennoch auf die Gesamtausgaben der Haushalte auswirken.
Gesundheit und Bildung
Die Gesundheitskosten stiegen um 2,7 Prozent, während die Preise im Bildungswesen um beachtliche 4,3 Prozent anstiegen. Diese beiden Kategorien liegen über dem allgemeinen Preissteigerungstrend und könnten signifikante Auswirkungen auf das Budget der Haushalte haben.
Überblick über Dienstleistungen
Die Kosten für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 6,3 Prozent, während die Preise für Freizeit, Unterhaltung und Kultur um 1,8 Prozent zunahmen. Diese Entwicklungen spiegeln möglicherweise ein verändertes Konsumverhalten wider, da Verbraucher erneute Investitionen in Freizeitaktivitäten tätigen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass der Verbraucherpreisindex in Baden-Württemberg im November 2024 ein gemischtes Bild zeigt, mit einer moderaten Verringerung im Vergleich zum Vormonat, jedoch einem markanten Anstieg im Jahresvergleich. Dies wirft Fragen über die zukünftige Entwicklung der Inflation und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft auf.