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Stuttgart als Paradies für Startups? Viele verbinden die schwäbische Metropole mit der Automobilindustrie und großen Unternehmen wie Daimler, wobei sie die pulsierende Startup-Szene übersehen. Zu Unrecht: Die Stadt verfügt über hervorragende Bedingungen für Existenzgründer im Bereich der Digitalwirtschaft, das hat unter anderem eine Studie des Unternehmens Business Name Generator 2023 bestätigt. Und ein genauer Blick auf Stuttgarts vielfältige Wirtschaft zeigt, dass Startups tatsächlich rasant an Bedeutung gewinnen.

Das lässt sich leicht erklären: Insbesondere im B2B-Sektor sind die Voraussetzungen ideal. Die etablierten Großunternehmen wie Bosch und Porsche setzen zunehmend auf digitale Lösungen und arbeiten hierfür mit Existenzgründern zusammen. Die Wege sind kurz und zahlungskräftige Kunden locken mit Aufträgen.

Für pfiffige Gründer bieten sich riesige Chancen. Zugleich stehen sie in Stuttgart genauso wie anderswo vor enormen Herausforderungen. Ein zentrales Thema: der Datenschutz.

Existenzgründung in Stuttgart: Datenschutz genießt hohe Priorität

Seit einigen Jahren nimmt das Datenschutzrecht in der öffentlichen Diskussion breiten Raum ein. Das liegt unmittelbar an der rasch fortschreitenden Digitalisierung: Verbraucherschützer pochen auf den Datenschutz, insbesondere die Europäische Union setzt die entsprechenden Forderungen um.

Diese Gesetzgebung betrifft nahezu alle Unternehmen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist hierfür das beste Beispiel. Ob Startup, Handwerksbetrieb oder Industriekonzern: Alle Firmen mussten und müssen sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Die zunehmende Regulierung beim Datenschutz wirkt sich auf Existenzgründer und junge Unternehmen in besonderem Maße aus. Im Idealfall spielen die gesetzlichen Bestimmungen bereits im Gründungsprozess eine große Rolle. Sie gründen gerade ein Startup? Dann betrachten Sie den Datenschutz als integralen Bestandteil Ihres Businessplans und sorgen Sie präventiv dafür, dass Sie sämtliche Regelungen effektiv einhalten!

Im Hinblick auf die DSGVO bedeutet das: Setzen Sie sich mit den Grundprinzipien dieses Regelwerks auseinander und implementieren Sie kostengünstige und zugleich hochwertige Lösungen. Die DSGVO basiert auf Grundprinzipien wie Transparenz, Zweckbindung der Datenspeicherung und Datenminimierung. Daraus folgen konkrete Verbraucherrechte wie das Recht auf Vergessenwerden, das Recht auf Datenübertragbarkeit und ein umfassendes Auskunftsrecht.

Datenschutz für Startups: Was sind die besonderen Herausforderungen?

Die Regelungen des Datenschutzes gelten für alle Unternehmen. In der Praxis zeigen sich aber relevante Unterschiede zwischen Startups und etablierten Betrieben, wenn es um die Umsetzung geht.

Bei existierenden Unternehmen liegen die datenschutzrechtlichen Aufgaben auf der Hand. Das Geschäftskonzept ist bewährt, Firmen verfügen bereits über vielfältige Kunden- und Personaldaten. Verantwortliche legen ihren Fokus darauf, das Bestehende datenschutzkonform zu gestalten. Der Vorteil: In der Regel verfügen diese Betriebe über ausreichend große finanzielle Spielräume, um zum Beispiel externe Dienstleister zu engagieren.

Sie gründen in Stuttgart ein Startup oder versuchen gerade, sich am Markt zu etablieren? Im ersten Schritt empfiehlt sich eine umfangreiche und detaillierte Analyse Ihrer datenschutzrechtlichen Herausforderungen. Wägen Sie hierbei auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis in Teilbereichen ab. Lohnt es sich, bestimmte Daten zu erheben? Oder verzichten Sie lieber darauf?

Bei einem knappen Budget kommt hinzu, dass Sie den Datenschutz kostengünstig organisieren müssen. Die zentrale Frage lautet: Wie halte ich die datenschutzrechtlichen Bestimmungen zuverlässig ein, ohne mein dafür vorgesehenes Budget zu überschreiten?

Ein weiterer Aspekt verdient ebenfalls Erwähnung: Viele Startups in Stuttgart agieren im digitalen Bereich. Sie betreiben zum Beispiel Webshops, entwerfen Apps, programmieren Software und ähnliches. Im Vergleich zu traditionellen Unternehmen sehen sie sich in größerem Umfang mit dem Datenschutzrecht konfrontiert. Kleines Budget, lange To-do-Liste: Der Datenschutz erweist sich als Hindernis. Zugleich liegen darin viele Chancen – mit einem klugen Vorgehen schöpfen Sie dieses Potenzial aus und sichern sich Wettbewerbsvorteile!

Striktes Datenschutzrecht: viele Regeln, harte Sanktionen

Das deutsche und europäische Datenschutzrecht setzt sich aus mehreren Gesetzen und Verordnungen zusammen. Die DSGVO dominiert in der öffentlichen Debatte. Diese 2018 in Kraft getretene EU-Verordnung geht mit zahlreichen, wahrnehmbaren Änderungen einher. Typische Beispiele sind Consent-Banner und Datenschutzerklärungen auf Homepages.

Viele Regelungen der DSGVO sind aber nicht auf den ersten Blick sichtbar, sie lösen im Hintergrund Aufwand aus. Als Gründer und Unternehmer müssen Sie unter anderem sicherstellen, dass Sie den Auskunfts- und Löschpflichten nachkommen. Jeder User verfügt über das Recht, Auskunft über gespeicherte personenbezogenen Daten zu erhalten. Zugleich kann er die Löschung fordern. Es liegt auf der Hand, dass dies eine effektive technische Organisation und praktische Tools voraussetzt. Ansonsten wäre Ihr Aufwand zu groß oder Sie würden an dieser Aufgabe scheitern und müssten mit Sanktionen rechnen.

Die Sanktionen im Datenschutzrecht sind ein wichtiger Grund, warum Sie dieses Thema ernst nehmen sollten. Bei Verstößen drohen harte Strafen, die insbesondere für Startups existenzbedrohend sein können. So sieht die DSGVO Bußgelder bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4 % des Jahresumsatzes vor.

Wichtig: Auch wenn die DSGVO die bekannteste Komponente des Datenschutzrechts ist, beachten Sie auch weitere rechtliche Grundlagen! Seit Mai 2024 gilt zum Beispiel das Digitale-Dienste-Gesetz, welches das bisherige Telemediengesetz abgelöst hat. Dieses Gesetz enthält bedeutende Regelungen wie die Impressumspflicht.  

IT-Lösungen für Datenschutz in Startups

Die Datenschutzbestimmungen effektiv umsetzen: Das ist die zentrale Herausforderung für Gründer in Stuttgart. Tools und Datenschutzmanagement-Systeme erleichtern Ihre Arbeit!

Die Bandbreite ist groß. Für DSGVO-relevante Aufgaben auf Homepages existieren zum Beispiel zahlreiche Tools, mit denen Sie einzelne Bereiche abdecken. Sie erstellen unter anderem rechtskonforme Consent-Banner und speichern Daten von Nutzern so, dass Sie jederzeit den Überblick behalten und Maßnahmen wie das Löschen personenbezogener Daten sofort durchführen können.

Darüber hinaus gibt es komplexe Datenschutz-Managementsysteme und externe Datenschutzbeauftragte für Stuttgart, die auch andere sensible Daten wie Personaldaten einbeziehen. Diese Programme erfüllen vielfältige Funktionen, sie erstellen zum Beispiel automatisiert ein Verzeichnis aller Verarbeitungstätigkeiten. Extras wie ein Ticketsystem und Hinweise auf das Datenschutzrecht in Drittstaaten kommen als Pluspunkte hinzu.

 Datenschutz als dauerhafte Aufgabe begreifen

Das Datenschutzrecht ist eine der größten Herausforderungen für Startups in Stuttgart – und wird es auch bleiben. Es spricht alles dafür, dass der Gesetzgeber auf die rasant voranschreitende Digitalisierung mit weiteren Bestimmungen reagiert. Der heutige Stand kann morgen schon der Vergangenheit angehören, weitere Anforderungen werden hinzukommen.

Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie sich langfristig mit dem Datenschutz befassen werden. Legen Sie heute die optimale Grundlage dafür: Eignen Sie sich Wissen an und machen Sie Ihr Unternehmen fit für die Zukunft!

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