Hier leben 5-7 Jugendliche in Betreungsfamilien zusammen / „Lebensschule“ für die Kids
So soll der „schlechte Einfluss“ von Gefängnisinsassen reduziert werden und die Jugendlichen auf den rechten Weg kommen.
Von Alexander Kappen
Leonberg. Am Seehaus, einem schönen Anwesen bei Leonberg fuhr der Stuttgart Journal Reporter immer vorbei, wenn er mal im Raum Leonberg einen Pressetermin hatte.
Hier findet Jugendgefängis-Vollzug ohne Mauern statt. Offener Vollzug aber ganz anders. Im „normalen“ offenen Vollzug dürfen die JVA-Insassen tagsüber „raus“ im Seehaus lebt man ganz ohne Gefängnismauern.
Allerdings immer unter Beobachtung von Betreuern und eben in der Betreuungsfamilie. 5 bis 7 Jugendliche (Im Alter von 16-23 Jahre) leben in einer „Gastfamilie“ und deren kleinen Kindern auf dem Gelände des großen Seehauses zusammen. So erlebt man einen normalen Alltag, in dem man sich um die Jugendlichen kümmert.
In der hauseigenen Schreinerei, Zimmerei und im Garten- und Landschaftsbereich können die Teenager das erste Lehrjahr absolvieren. Eine „Lebensschule“ soll das Seehaus sein. Es dient dabei als Chance auf den „rechten Weg“ zu kommen.
In Gesprächen wird „der Mist“ besprochen und analysiert, den die Jugendlichen „gebaut“ haben. Die Rückfallquote vom Seehaus ist übrigens geringer also positiver als von der normalen Justizvollzugsanstalt. Seehaus ist übrigens ein „e.V.“ und das Seehaus gibt es auch noch in Leipzig.
Mehr Infos wie immer im Netz: Seehaus e.V. – Wahr.Haft.Leben. Jugendstrafvollzug in freien Formen (seehaus-ev.de)