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Dating-Apps haben das Liebesleben vieler Menschen verändert, ebenso wie zuvor Dating-Portale. Es gibt Apps für eine Vielzahl an Praktiken, Vorlieben und Bedürfnissen, und die Zahl der Nutzer steigt kontinuierlich. Inzwischen ist laut einer Bitkom-Umfrage jeder siebte Smartphone-Nutzer dabei.

Die großen Dating-Apps wie Tinder, Lovoo und Badoo, die sich auch Social-Discovery-Apps nennen, setzen auf ein lockeres Kennenlernen. Zuerst registriert man sich und erstellt dann ein Profil. Im Unterschied zu den „klassischen“ Online-Dating-Portalen liegt der Schwerpunkt hier auf den Bildern, sprich: Es geht um den visuellen ersten Eindruck, ähnlich wie in einer Bar oder im Club. Und ganz wie dort gilt meist: „Alles geht, nichts muss“.

So funktioniert’s

Gefällt einem eine Person, kann man diese per Chat anschreiben. Beruht das Interesse auf Gegenseitigkeit, schreibt sie zurück – ein „Matching“ ist entstanden. Dies ist ein großer Unterschied zu Dating-Portalen: Bei diesen werden die Matchings von komplexeren Algorithmen bestimmt, weshalb im Vorfeld eine mit einem Persönlichkeitstest vergleichbare, komplexe Profilgestaltung erforderlich ist.

Je größer die Auswahl, desto besser?

Ein wichtiger Bestandteil und gleichzeitig das Alleinstellungsmerkmal jeder App ist der Auswahlprozess möglicher Date-Kandidaten. Bestimmte Features wie die Radarfunktion von Lovoo ermöglichen es, sich kontaktwillige Singles in der Umgebung anzuzeigen zu lassen. Bei Tinder geht man mit simplem Wischen nach rechts oder lnks in kürzester Zeit eine große Menge an Kandidaten oder Kandidatinnen durch – rechts für „ich will mit dir chatten“, links für „durchgefallen“. Beide Apps erlauben somit ein hohes Maß an Spontaneität.

Kritiker solcher Apps schlagen wegen der unüberschaubar großen Zahl an potenziellen Partnern Alarm, die Nutzern zur Auswahl stehen. In einer Zeit, in der alles der Selbstoptimierung dient, gäbe es so immer die Vorstellung, irgendwo da draußen warte der noch bessere passende Partner, das bessere Match. Ergo steigere sich mit der Vielfalt an Möglichkeiten die Unsicherheit, ob man die richtige Wahl getroffen hat – oder ob man eher Person X als Person Y zu einem Date treffen sollte. Auch wenn es viele zufriedene Paare gibt, die sich online oder über Apps kennengelernt haben: Die Onlinesuche nach der Liebe verändert unsere Vorstellungen von Liebe, Sex und Partnerschaft. Doch für Liebe und Romantik ist auch im 21. Jahrhundert noch Platz.

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