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Nach dem Brand bei den Sanierungsarbeiten im Stuttgarter Planetarium – wir berichteten – wurde der Zeitplan zur Fertigstellung deutlich nach hinten korrigiert. Anstatt dass die Sanierungsarbeiten wie geplant im Dezember beendet sein werden, werden sie wohl erst im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein. Grund sind die vielen Schäden und Mängel, die während des Brands entstanden sind, sowie die vielen Verunreinigungen, die umfassende Reinigungsarbeiten erforderlich machen

Neue Technik, neue Möglichkeiten

Im Rahmen der Sanierung werden nicht nur Dämmung und Bodenbelag des Planetariums erneuert, sondern auch die vorhandene technische Ausstattung. Die deutlichste Veränderung wird ein neuer Projektor im Kuppelsaal des Planetariums sein. Der alte, klassische Projektor wird durch einen modernen „Fulldome-Projektor“ ersetzt, der ein deutlich realistischeres Bild von Himmelskörpern möglich macht. Die Projektion erfolgt auf einer halbkugelförmigen Fläche, die ein Bild mit einer Ausdehnung von 360° ermöglicht und somit die gesamte Projektionsfläche nutzt. Mit dieser Erneuerung folgt das Stuttgarter Planetarium dem weltweiten Trend, dass in Planetarien die klassischen Projektoren durch die neue Fulldome-Technik ersetzt werden.

Der Projektor im Zentrum des Sternensaales wird mit neun Hochleistungsprojektoren ausgestattet sein, was es möglich macht, wissenschaftliche Phänomene aufzuzeigen, die bisher nicht darstellbar waren. Als Grundlage dieser Projektionen dienen riesige Datenbanken, die das Abtauchen in die Tiefen des Weltalls ermöglichen.

Geschlossen oder geöffnet?

Trotz der Schließung des Planetariums führen die Mitarbeiter weiter Veranstaltungen für Schulen durch. Seit April 2015 gab es etwa 30 Führungen für interessierte Gruppen. Reges Interesse herrscht also an den Vorgängen am Sternenhimmel – und auch an an der Astrologie. Schon lange blicken Menschen zu den Sternen und hoffen mithilfe der Astrologie Antworten auf ihre Fragen zu finden. Grundlage dieser Wissenschaft – oder ist es eine Weltanschauung? – sind die Sternenkonstellationen zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen, die Aufschluss über Charakter und Schicksal dieser Person geben sollen. Was immer es ist, in Planetarien kommen Menschen den Sternen so nahe wie sonst nirgends und können einen detaillierten Blick auf die Milliarden von Kilometern entfernten Himmelkörper und Sternenbilder werfen.

Ab Januar 2016 wird das Planetarium allerdings vorerst vollständig geschlossen sein. Die Mitarbeiter müssen sich erst in die Funktionsweise der neuen Fulldome-Technik und des neuen Projektors einarbeiten.

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