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Der Spickzettel. Seit Anbeginn der Zeit zerbrechen sich Schüler und Studenten den Kopf – nach dem perfekten Versteck für die Gedächtnishilfe. Auf den Arm geschrieben, der kleine Zettel in der Tasche oder auf dem Etikett der Trinkflasche? Die Möglichkeiten sind endlos und so ist es auch mit dem Einfallsreichtum der Prüflinge. Die Technik schreitet voran und so werden auch die Möglichkeiten immer ausgefallener. Wo früher noch mit der Hand geschrieben wurde, wird heute sogar der Spicker digital ausgelagert.

Das Hilfsmittel der Wahl ist natürlich das Smartphone. Viele Universitäten und Schulen haben schon reagiert und die Geräte aus den Prüfungen verbannt. So ist es auch im Stuttgarter Raum – Smartphones sind bei Prüfungen nur in seltenen Fällen erlaubt. Anders ist es bei der sogenannten Smartwatch, sie ist trotz erster Warnungen noch in Prüfungen erlaubt.

Nicht ohne Risiko

Bei Smartwatches scheiden sich die Geister. Laut Chrono24 ist eine smarte Uhr keine Alternative zu einer qualitativ hochwertigen Armbanduhr – trotzdem herrscht eine große Nachfrage und viele namhafte Hersteller präsentieren bereits ihre eigene Smartwatch. Die Verbreitung dieser Uhren wird also in nächster Zeit rapide ansteigen und damit steigt auch das Potenzial zum Schummeln. Erste Apps gibt es bereits. So entwickelten Studenten der Uni Michigan eine App, um in der Prüfung untereinander über die richtige Antwortmöglichkeit abzustimmen.
An der Uni Passau wurde ein erster Spickversuch mit Smartwatch entdeckt. Der Student nutzte seine Uhr, um seine Notizen abzurufen, doch übersah dabei den Dozenten – der ihn schlussendlich erwischte. Seitdem sind die smarten Uhren als unerlaubte Hilfsmittel in Prüfungen verboten. Aufpassen sollte also jeder Smartwatch-Nutzer, jeder Blick auf die Uhr könnte als Schummelversuch verstanden werden.

Ohne Uhr in die Prüfung?

Auch an der Universität in Bern sind smarte Uhren komplett verboten. Zu groß ist die Angst vor Spick-Versuchen und der Benachteiligung von Studierenden ohne Smartwatch. In Großbritannien und Belgien geht man noch einen Schritt weiter. Hier sind alle Armbanduhren während einer Prüfung verboten, egal ob smart oder klassisch.
So hart wird an der Stuttgarter Universität noch nicht durchgegriffen, dass liegt vielleicht an den wenigen Smartwatch-Trägern. Die meisten Modelle sind nur online verfügbar und nur echte Technikliebhaber besitzen bisher eine solche Uhr. Bis die Smartwatches massentauglich werden, müssen die Schummler wohl kreativ bleiben.

Ein Gedanke zu „Smartwatch – Der Spickzettel der Zukunft verbraucht Strom und man trägt ihn am Handgelenk“
  1. Benachteiligung von Studierenden ohne Smartwatch. In Großbritannien und Belgien geht man noch einen Schritt weiter. Hier sind alle Armbanduhren während einer Prüfung verboten, egal ob smart oder klassisch.

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