In der stetig wachsenden Welt des Fitness gibt es immer wieder neue Trends und Technologien, die das Trainingserlebnis revolutionieren sollen. Eines der aktuellen Highlights ist das sogenannte EMS-Training, das immer mehr Anhänger gewinnt. Doch was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung und wie funktioniert das Training aus der Steckdose wirklich?
Was ist EMS-Traing?
Die Abkürzung EMS steht für Elektromyostimulation – eine Trainingsmethode, die auf der Anwendung von elektrischen Impulsen zur Muskelstimulation basiert. Anders als herkömmliche Trainingsmethoden, bei denen die Muskelkontraktion durch willentliche Anstrengung erfolgt, setzt ganzheitliches EMS Training auf die gezielte Aktivierung der Muskeln mithilfe elektrischer Reize. Dies geschieht durch das Tragen spezieller Anzüge, die mit Elektroden ausgestattet sind und so die Muskelgruppen gezielt ansprechen.
Wie funktioniert EMS-Training?
Der Ablauf eines EMS-Trainings ist vergleichsweise simpel, die Wirkung hingegen soll beeindruckend sein. Der Trainierende trägt einen speziell entwickelten Anzug, der mit Elektroden versehen ist. Diese Elektroden stehen in Verbindung mit einem Gerät, das elektrische Impulse erzeugt. Während des Trainings werden die Muskeln durch diese Impulse aktiviert, was zu intensiven Kontraktionen führt. Gleichzeitig absolvieren die Teilnehmer klassische Fitnessübungen wie Squats, Liegestütze und Bauchmuskeltraining. Der zusätzliche Einsatz von Gewichten soll diesen Effekt noch weiter verstärken.
Die Vorteile von EMS-Training sollen vielfältig sein. Insbesondere die Zeitersparnis ist dabei ein besonders attraktiver Aspekt. In nur 20 bis 30 Minuten pro Trainingseinheit sollen durch EMS-Training Ergebnisse erzielt werden, die einem herkömmlichen Training von mehreren Stunden entsprechen. Zudem soll die Belastung für Gelenke im Vergleich zu traditionellem Krafttraining geringer sein, was besonders für Menschen mit Gelenkproblemen von Vorteil sein kann.
Was bringt EMS-Training wirklich?
EMS-Training verspricht nicht nur eine effiziente Nutzung der Trainingszeit, sondern auch beeindruckende Ergebnisse in Bezug auf Muskelaufbau und Konditionssteigerung. Die gezielte Aktivierung verschiedener Muskelgruppen in Kombination mit Training soll zu einer intensiven Beanspruchung des gesamten Muskelapparats führen, wodurch sich schneller sichtbare Fortschritte erzielen lassen.
Daher soll EMS-Training besonders für Menschen mit einem straffen Zeitplan attraktiv sein, die dennoch nicht auf effektives Training verzichten möchten. Zudem soll sich EMS-Training für Menschen unterschiedlichen Fitnesslevels eignen, da die Intensität individuell angepasst werden kann. Insgesamt soll die ganzheitliche Stimulation der Muskulatur dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig eine straffere Körperform zu erreichen.
Muskeln aus der Steckdose – ist EMS-Training gefährlich?
Oftmals werden die Ergebnisse des EMS-Trainings auch als „Muskeln aus der Steckdose“ bezeichnet. Diese Bezeichnung wirft jedoch auch Fragen auf – insbesondere ob EMS-Training möglicherweise gesundheitliche Risiken birgt.
Grundsätzlich sollten Personen mit Herzproblemen, Epilepsie sowie Schwangere und Menschen mit elektronischen Implantaten vor Beginn des Trainings ärztlichen Rat einholen. Bei gesunden Personen soll EMS-Training jedoch unbedenklich sein. Richtig eingesetzt und unter Aufsicht von Fachleuten werden die Stromimpulse speziell auf die Einzelperson abgestimmt. Außerdem müssen für den sicheren Gebrauch zwischen den einzelnen Trainingssessions die vorgegebenen Pausenzeiten eingehalten werden.
Ein weiterer Punkt ist die Qualität der Ausrüstung und die Schulung der Trainer. Die unsachgemäße Anwendung der elektrischen Impulse kann zu unerwünschten Effekten führen. Daher ist es entscheidend, sich für EMS-Trainingseinheiten ausschließlich an qualifizierte Studios zu wenden, um die Sicherheit und Effektivität dieser innovativen Trainingsmethode zu gewährleisten.
Was kostet EMS-Training?
Die Kosten für EMS-Training können je nach Standort, Studio und angebotenen Leistungen variieren. In der Regel sind EMS-Trainingseinheiten jedoch etwas kostenintensiver im Vergleich zu herkömmlichen Fitnessstudios. Die Preise pro Trainingseinheit bewegen sich oft im Bereich zwischen 20 und 40 Euro. Dabei hängen die Kosten für das EMS-Training nicht nur von den regionalen Preisstrukturen, sondern auch von der Qualität der Einrichtung, der Professionalität der Trainer und den zusätzlichen angebotenen Services ab. Viele Studios bieten auch Pakete mit mehreren Einheiten oder monatliche Mitgliedschaften an, was zu einer relativen Kostenersparnis führen kann.
Fazit
Obwohl EMS-Training keinen Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Lebensweise darstellt, kann die innovative Trainingsmethode durchaus eine Option für viele Menschen sein. Dennoch ist es wichtig, vor Beginn des Trainings ärztlichen Rat einzuholen – insbesondere für Personen mit bestimmten gesundheitlichen Voraussetzungen.