Das Landeskriminalamt (LKA) arbeitet erfolgreich an Aufklärung der regionalen Serie
Seit einigen Monaten bereits ist es ruhig geworden um die Schießereien, die von Reichenbach bis Esslingen zu den Fildern und Stuttgart „abgingen“. Das Motiv steht jetzt auch fest.
Von Alexander Kappen
Raum Stuttgart. Vor kurzem wurden zwei weitere Verdächtige festgenommen. Einer davon soll in die Schießerei an der Shisha Bar in Plochingen beteiligt gewesen sein. Ein 22-Jähriger wurde in Göppingen in Handschellen gelegt. Er soll einer der Schützen gewesen sein, die den Plochinger Wirt der Shisha Bar am 2. April 2023 verletzt hatten. Der Wirt bestritt gegenüber SJ allerdings eine Verletzung (wir berichteten). Auf jeden Fall wurden die Fensterscheiben der Bar durchschossen, das ist unbestritten.
Der 22-Jährige kam in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Was im Verfahren dann noch abgemildert werden kann.
Bei der Festnahme des 22-Jährigen wurde auch ein Szenelokal durchsucht in Göppingen. Dabei fanden die Ermittler eine Schusswaffe und ein Messer.
Das Motiv steht jetzt auch fest. Die Ermittler sind sich sicher, dass es um falsch verstandene Ehrbegriffe ging. Zwei Gruppierungen („Gangs“) haben sich dauerhaft bekriegt. Leidtragende waren die Bürger, die sich wohl nicht mehr sicher fühlten.
Am 25. Juli fand die zweite Festnahme statt – im Kreis Göppingen. Ein 20-jähriger Mann wurde mit einer umgebauten Schreckschusspistole „geschnappt“. Bei einer Autokontrolle war der Mann den Beamten ins Netz gegangen. In seiner Wohnung fand man eine weitere Schreckschusspistole und mehrere Handys.
Das LKA kennt mittlerweile laut ihrem Präsidenten Andreas Stenger, wie es eine lokale Zeitung mitteilte, mehrere hundert Personen, die den Banden zugehören. Diese ist multi-ethnisch.