Ihre Berufung vor dem Stuttgarter Landgericht milderte die Strafe nur geringwertig ab
Sie soll ihre (bläulichen) Schafe und Ziegen tagelang ohne Futter und Wasser allein gelassen haben.
Von Alexander Kappen
Esslingen. Der Stuttgart Journal Reporter fütterte die hungrigen Schafe regelmäßig mit Brot von der Tankstelle. Ihm taten die hungrigen und ungepflegten Schafe und Ziegen leid. Der „Gnadenhof“ wurde eher zum Folterhof. Auf dem Esslinger Jägerhaus war der Reporter privat in seiner Freizeit auf Spaziergängen unterwegs. Dort fielen im bläuliche schöne Schafe auf. Er unterhielt sich mit der Schäferin, die auf ihrem Moped einmal am Tag nur für geschätzte zehn Minuten vorbeischaute. Sie teilte ihm mit, dass dies argentinische Schafe seien. Von nun an kümmerte sich der große Tierfreund um die Schafe.
Die flippten fast aus (lautes Mähen und wildes übereinander Springen), wen er ihnen Brötchen-Stücke hineinwarf. Ausgehungert waren die – zugegebenermaßen wunderschönen Schafe und Ziegen – auf jeden Fall. Die Schäferin stand nun wieder vor Gericht. 2021 hatte sie das Amtsgericht zu fünf Monaten Haft auf Bewährung und fünf Jahre Tierhalteverbot verurteilt. Dagegen hatte sie Berufung eingelegt. Das Landgericht Stuttgart milderte es nun auf eine Geldstrafe von 1200 Euro. Das Tierhalteverbot (fünf Jahre) blieb aber bestehen. Die Tiere unter anderem Schafe, Ziegen, Kaninchen, Sittiche (Vögel) wurden ihr entzogen. Die Fotos des Veterinäramtes zeigten verwahrloste Tiere mit einigen gesundheitlichen Problemen, Schafe die Jahrelang nicht geschoren wurden, leere Wasserbehälter…
Vor Gericht zeigte sich die Schäferin uneinsichtig. Sie sprach von einer Kampagne gegen sie und der Schaf-Scherer sei deshalb auch nicht mehr gekommen. Futter und Wasser hätten ihre Tiere immer bekommen. Sie will nun Berufung am Oberlandesgericht einlegen.
Die Schäferin hatte vom Aussterben bedrohte Rassen gesammelt und da waren wirklich Schafe und Ziegen dabei die man so noch nie gesehen hat… Bläuliche Schafe 😉 Echt wahr