Viele Junge Leute wollen sich hier nachts wohl eher „abreagieren“
Die Freitreppe wurde nach der Krawallnacht von der Stadt für Partywillige eine Zeit lang gesperrt. Dennoch treffen sich nachts hier weiter hunderte junge Leute – aus der ganzen Region. Eingeworfene Scheiben und Müllberge zeugen von chaotischen Zuständen.
Von Alexander Kappen
Stuttgart. In der bekanntenKrawallnacht vom Schlossplatz im vergangenen Jahr flogen Glasflaschen Richtung Polizei. Danach sperrte die Stadt die Freitreppe dort ab. Sie konnte eine Zeitlang nicht benutzt werden. Inzwischen ist alles wieder frei gegeben. Am vergangenen Wochenende befanden sich rund 200 jungen Leute dort und feierten gemeinsam – friedlich.
Der Schlossplatz ist gefühlt die zentrale Mitte Stuttgarts. Hier befindet sich die Mitte der Königstraße und der nahe gelegene Schloss Park und Platz bieten viel Platz zum gemeinsamen Feiern. Die Polizei zeigt hier mit einigen Streifenwagen nachts Präsenz.
Doch viele fühlen sich nachts am Schlossplatz nicht mehr sicher, wie eine Umfrage einer lokalen Zeitung ergab. Zudem war der Schlossplatz an Silvester komplett gesperrt, denn hier gab es immer wieder gefährliche Würfe mit Böllern und Raketen auf Unbeteiligte.
Das Kunstmuseum klagt darüber, dass nachts bei ihnen immer wieder Scheiben eingeworfen werden – mit Steinen von Jugendlichen. Zudem gibt es Müllberge ohne Ende. Ähnlich wie am Feuersee (wir berichteten). Die Polizei berichtet von Schlägereien und Pöbeleien – regelmäßig!
Die anliegende Clublounge (unter Kunstmuseum) „Waranga“ leidet unter den Jugendlichen, die aus der ganzen Region Stuttgart anreisen. Wohl oft um hier „Randale“ zu machen, um dann wieder in den anliegenden Städtchen abzutauchen. Waranga-Wirt Daniel Mattes sagte gegenüber einer lokalen Zeitung: „Die Samstag sind eine Katastrophe. Ich habe Angst, meine Gäste nachhause zu lassen“.