Zusammenfassung Unwetter-Schwerpunkt: Eine Unwetterfront mit massivem Starkregen zog ab 20 Uhr schwerpunktmäßig über die Region Stuttgart hinweg.

Unwetter in Stuttgart (Stuttgart-Stadtgebiet)

Das Sturmtief hat am Montagabend in seiner Hochphase zwischen 20.15 Uhr und 22.00 Uhr rund 250 Einsätze bei der Stuttgarter Polizei ausgelöst. Die Beamten rückten zumeist wegen umgefallener Verkehrszeichen und umgestürzter Bauzäune aus. Abgeknickte Äste sowie Bäume blockierten Straßen und beschädigten Fahrzeuge.

Gegen 21.15 Uhr beschädigte ein herabfallender Ast einen Pkw Audi, der 21 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Der stürmische Wind beschädigte zudem das Dach der Stuttgarter Oper, die laufende Veranstaltung wurde abgebrochen. Die Feuerwehr leitete entsprechende Sicherungsmaßnahmen ein. Verletzt wurde niemand.

Der anhaltende Starkregen und der böige Wind führten dazu, dass unter anderem der Leuzetunnel, Planietunnel, Schwanenplatztunnel und die Unterführung Charlottenplatz in kürzester Zeit mit Wasser vollliefen. Die Fahrbahnen waren vollständig mit Wasser bedeckt, so dass auch zwei Streifenbesatzungen ihre Dienstfahrzeuge im Bereich Unterführung Charlottenplatz wie auch im Bereich Schillerstraße zurücklassen mussten, nachdem aufgrund der Wassermassen ein Fortkommen nicht mehr möglich war. Im gesamten Stadtgebiet fielen mehrere Ampelanlagen aus.

Vereinzelte Polizeigebäude waren ebenfalls von den Überflutungen betroffen. Die jeweiligen Kellerräume liefen voll. Durch das eindringende Wasser kam es teilweise zu technischen Ausfällen. Der Notruf war während dieser Einsatzlage aber nicht davon betroffen.

Der Planietunnel und die Theodor-Heuss-Straße mussten zwischen 21.00 Uhr und 21.30 Uhr komplett gesperrt werden. Auch im S-Bahn- und Stadtbahnverkehr kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, er musste komplett eingestellt werden.

Aktuell ist noch die B14, die Schillerstraße und der Schwanenplatztunnel gesperrt. Derzeit laufen noch etwa 35 unwetterbedingte Einsätze.

Personen sind offenbar durch die Unwetterschäden nicht verletzt worden. Der entstandene Gesamtsachschaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten durch die Feuerwehr sind derzeit noch im Gange und dürften noch bis in die Morgenstunden andauern.

Unwetter im Rems-Murr-Kreis

Beim Führungs- und Lagezentrum des PP Aalen gingen bis 22.30 Uhr rund 125 Notrufe mit Bezug zur Unwetterlage ein. Danach flachten die Meldungen stark ab. Bei der Rettungsleitstelle des Rems-Murr-Kreises gingen rund 250 Notrufe ein.

Betroffen waren hauptsächlich die Bereiche Fellbach, Waiblingen, Backnang, Winnenden und Murrhardt. Bereits nach kürzester Zeit wurden zahlreiche vollgelaufene Keller, Unterführungen und umgestürzte Bäume gemeldet. Durch umherfliegende Gegenstände wurden Fahrzeuge beschädigt. In Backnang Fall wurde ein Mann in einer Kellerwohnung durch die Wassermassen eingeschlossen, konnte aber durch die Feuerwehr unversehrt gerettet werden. In Backnang löste die Alarmanlage an einem Baukran in der Stadtmitte aus und beschallte die Gegend mit einem schrillen Alarmton über mehrere Stunden, bis ein Verantwortlicher erreicht werden konnte und den Alarm abstellte.

Eine Radfahrerin wurde in der Etzwiesenstraße in Backnang von einem herabfallenden Ast getroffen und leicht verletzt. Einige Bundes- und Landstraßen wurden durch umgefallene Bäume blockiert.

Die Einsatzschwerpunkte lagen auch hier in Fellbach, Waiblingen und Backnang. Die Landkreise Ostalbkreis sowie Schwäbisch Hall waren kaum betroffen. Dort betreffend gingen nur vereinzelt Mitteilungen über umgestürzte Bäume und beschädigte Fahrzeuge ein.

Unwetter im Kreis Böblingen / Kreis Ludwigsburg

Nach heftigen Gewittern mit starken Regenfällen waren die Feuerwehren und die Polizei am Montagabend im Dauereinsatz. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg lag der Schwerpunkt des Unwetters in Ludwigsburg, Remseck am Neckar und in Waldenbuch.

Ab 20:30 Uhr gingen innerhalb einer Stunde allein beim polizeilichen Führungs- und Lagezentrum in Ludwigsburg knapp 100 Notrufe wegen überfluteter Straßen und vollgelaufener Keller sowie Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume, Baustellenabsperrungen und herausgehobene Gullideckel ein.

Während es hierbei in Ludwigsburg lediglich zu kleineren Sachschäden an Gebäuden und geparkten Fahrzeugen kam, führte die Überflutung mehrerer Tiefgaragen in Remseck am Neckar und Waldenbuch zu Millionenschaden. In Waldenbuch mussten zudem Teile eines Pflegeheims wegen Überflutung kurzzeitig geräumt werden. Hier entstand Gebäudeschaden in Höhe von über 100.000 Euro.

Auf der A 8 bei Rutesheim kam es aufgrund von Aquaplaning zu einem Verkehrsunfall mit zwei Leichtverletzten und ca. 30.000 Euro Schaden.

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