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Wie das Statistische Landesamt jetzt ermittelt hat, hält der Boom in der Tourismus-Branche im Ländle ungehindert an. Dabei wurden etwa 2,8 Prozent mehr Gästeankünfte und 1,6 Prozent mehr Übernachtungen gezählt.

Von Dirk Meyer

Das baden‑württembergische Tourismusgewerbe erreichte im Winterhalbjahr 2016/2017 zum vierten Mal in Folge sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen neue Höchstwerte.

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich der Zuwachs aber verlangsamt. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stieg die Gästezahl in der heimischen Beherbergungsbranche (Beherbergungsbetriebe ab zehn Betten oder Stellplätze) im Zeitraum November 2016 bis April 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf nahezu 8,6 Millionen (Mill.) an.

Die für die Branche entscheidende Übernachtungszahl erhöhte sich um 1,6 Prozent auf knapp 20,6 Mill.

Während die ausländischen Gäste in den vergangenen vier Jahren besonders zur guten Entwicklung der Branche beigetragen haben, lagen im Winterhalbjahr 2016/2017 die Zuwächse mit 2,0 Prozent bei den Ankünften und 1,4 Prozent bei den Übernachtungen unter der Landesentwicklung insgesamt.

Bei den Gästen aus Deutschland ergaben sich leicht überdurchschnittliche Anstiege um 3,0 Prozent bei den Ankünften bzw. 1,7 Prozent bei den Übernachtungen.

Hinter diesen Gesamtergebnissen verbergen sich uneinheitliche Entwicklungen in den verschiedenen Marktsegmenten. In der Hotellerie, auf die im Winterhalbjahr 2016/2017 rund 69 Prozent der Übernachtungen entfielen, stagnierten bei den Hotels die Übernachtungszahlen.

Dagegen kam es bei den Hotels garnis und Pensionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu einem Zuwachs von 9,8 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Bei den Gasthöfen wurde ein Rückgang um 1,7 Prozent verzeichnet. Nahezu 16 Prozent der Übernachtungen im Winterhalbjahr 2016/2017 erfolgten in Einrichtungen der Parahotellerie.

Hier gelang bei den Campingplätzen (+19,1 Prozent), den Ferienhäusern und -wohnungen (+3,6 Prozent) sowie den Schulungsheimen (+2,9 Prozent) eine Steigerung der Übernachtungszahlen.

Die Ferienzentren (−8,1 Prozent), Erholungs- und Ferienheime (−6,3 Prozent) sowie die Jugendherbergen und Hütten (−5,4 Prozent) mussten hingegen Rückgänge hinnehmen. Die Übernachtungszahlen in den Vorsorge- und Rehakliniken, die einen Anteil von etwa 15 Prozent an den Übernachtungen im Land haben, bewegten sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

In der regionalen Betrachtung verzeichnete das Reisegebiet Bodensee‑Oberschwaben im Zeitraum November 2016 bis April 2017 mit einem Übernachtungsplus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das beste Ergebnis.

Die Reisegebiete Nördliches Baden‑Württemberg (+2,6 Prozent) und Region Stuttgart (+1,7 Prozent) übertrafen bei den Übernachtungen die Landesentwicklung ebenfalls, während die Schwäbische Alb (+1,5 Prozent) knapp dahinter blieb.

Im Schwarzwald, dem mit einem Übernachtungsanteil von 40 Prozent bedeutendsten Winterreisegebiet, war der Zuwachs mit 0,7 Prozent am geringsten.

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