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Nach dem Brand im November vergangenen Jahres läuft der Wiederaufbau auf Hochtouren. Mit einer Eröffnung ist im Jahr 2017 zu rechnen.

Von Alexander Kappen

Stuttgart. „Bei besonderen astronomischen Ereignissen und an einzelnen Abenden bieten wir inzwischen wieder Führungen an“, sagt Andreas Eberle, der Vorsitzende der Sternwarte. Es gebe im Raum Stuttgart ein großes Interesse am Himmelsgeschehen und dem wolle man nachkommen, betont Eberle. Über die Termine kann man sich auf der Homepage www.sternwarte.de informieren. Ein Brandstifter hatte im November 2015 sein Unwesen an der Sternwarte auf der Uhlandshöhe getrieben: Seither war die Sternwarte geschlossen.

Am 10. November 2015 bemerkte eine Passantin gegen 7.15 Uhr das Feuer, als Rauch aus den Lüftungsschächten der Sternwarte drang. Um 7.50 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand bereits gelöscht. Es entstand aber dennoch ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro. Das Feuer war im Hochparterre in einem Schulungsraum gelegt worden. Der Vortragssaal mit Bibliothek ist dabei komplett ausgebrannt. Das Rauchgas des Feuers hat die übrigen Räume stark kontaminiert, sodass man alle Holz-Verkleidungen runterreißen musste. „Es stehen nur noch die nackten Wände“, sagt Andreas Eberle besorgt.

Dennoch geht es langsam voran. „Wir beginnen jetzt allmählich wieder bei klarem Himmel Führungen anzubieten. Zwei Außenteleskope haben zum Glück unbeschadet überlebt, aber die Stromzufuhr war beschädigt. Mittlerweile ist wieder Strom vorhanden. Mithilfe dieser Außenteleskope können die Führungen stattfinden“, sagt der Vorsitzende erleichtert. Leider gibt es derzeit keinerlei Räumlichkeiten, sodass auch keine Schulklassen vorbei kommen können. Dies war früher regelmäßig der Fall.

Nun läuft alles Richtung Wiederaufbau. Bezüglich des Finanziellen hat die Sternwarte scheinbar Glück: Die Versicherung übernimmt einen großen Teil des Schadens. „Dennoch zahlen wir drauf“, sagt Eberle seufzend. Beim Wiederaufbau möchte man nicht einfach nur den alten Zustand herstellen, sondern Verbesserungen miteinbauen. „Die letzte Renovierung ist über 40 Jahre her. Deshalb werden wir das jetzt auch mitmachen. Zusätzliche Gelder sind in Aussicht. Die Stadt, regionale Firmen und Privatleute haben finanzielle Hilfe signalisiert. Wann im Jahr 2017 dann allerdings die vollständige Wiedereröffnung konkret sein wird, weiß noch niemand…

Darüber hinaus verfolgt die Sternwarte Mittelfristig noch ehrgeizigere Pläne. „Wir planen einen Anbau und damit eine Erweiterung der Räumlichkeiten. Zudem wollen wir endlich Toiletten für unsere Besucher anbieten können“, wagt der Sternwarte-Vorsitzende einen Ausblick.

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