Stuttgart. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stieg der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden‑Württemberg im September 2015 gegenüber dem Vorjahresmonat nicht an. Abgesehen vom Januar, damals gingen die Preise im Durchschnitt um 0,3 Prozent zurück, ist dies die bisher geringste Preissteigerungsrate in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat August gingen die Preise im September 2015 um 0,2 Prozent zurück.
Dämpfend auf die Gesamtentwicklung wirkte sich im September 2015 der Preisrückgang für Heizöl (minus 26,4 Prozent gegenüber September 2014) und für Kraftstoffe (minus 11,2 Prozent) aus. Bei den Kraftstoffen sank dabei der Dieselpreis etwas stärker (minus 13,9 Prozent) als der Preis für Superbenzin (minus 10,4 Prozent).
Sogar noch deutlicher gab der Preis für Autogas nach (minus 14,4 Prozent). Bei anderen Energiearten waren, bis auf den Strompreis, der unverändert blieb, ebenfalls rückläufige Preise zu beobachten. Feste Brennstoffe gaben um minus 1,4 Prozent nach und Fernwärme um minus 7,0 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent.
Allerdings gab es große Unterschiede bei den verschiedenen Gütergruppen. So verteuerte sich Gemüse (10,8 Prozent) und Obst (10,6 Prozent), während die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 5,2 Prozent) sowie Speisefette und -öle (minus 3,7 Prozent) spürbar nachgaben.
Die Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete einschließlich Nebenkosten) stiegen binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent. Bei der Beförderung von Personen nahmen die Preise für Taxifahrten mit 8,7 Prozent geringfügig stärker zu als bei Schifffahrten (7,6 Prozent).
Die Personenbeförderung auf der Schiene war gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 Prozent teurer. Verbilligt hat sich dagegen die Personenbeförderung im Luftverkehr (minus 2,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat August 2015 verbilligten sich Pauschalreisen (minus 11,7 Prozent). Superbenzin wurde um 4,6 Prozent günstiger. Auch die Preise für Diesel (minus 1,8 Prozent) und Autogas (minus 2,0 Prozent) gaben nach. Die Preise für Bekleidung und Schuhe (5,6 Prozent) zogen dagegen deutlich an.