Am 21. Mai 2025 hat das Regierungspräsidium Stuttgart eine groß angelegte Krisenmanagementübung zur Vorbereitung auf ein mögliches Hochwasser an der Murr durchgeführt. Ziel war die Überprüfung und Optimierung der Abläufe und der Zusammenarbeit verschiedener Behörden und Organisationen im Katastrophenfall.
Dirk Meyer (kai)
Die Murr, ein Nebenfluss des Neckars, steht regelmäßig im Fokus der Hochwasservorsorge in Baden-Württemberg. Angesichts der Zunahme von Starkregenereignissen und der daraus resultierenden Überschwemmungsgefahr wurde eine strategische Übung unter Leitung des Regierungspräsidiums Stuttgart vorbereitet. In Abstimmung mit Landkreisen, Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und weiteren Hilfsorganisationen wurden verschiedene Szenarien entwickelt, um eine realistische Flutlage zu simulieren. Die Planung umfasste sowohl die Einbindung aller relevanten Akteure als auch die Festlegung der Kommunikations- und Entscheidungswege.
Übungsablauf und erste Maßnahmen
Die Übung begann mit der Annahme eines außergewöhnlich starken und langanhaltenden Regens, der zu einem schnellen Anstieg des Wasserstands in der Murr führte. In der Folge wurden verschiedene Maßnahmen ausgelöst. Dazu gehörten Warnungen an die Bevölkerung, die Vorbereitung von Evakuierungen, der Schutz kritischer Infrastrukturen wie Brücken und Straßen sowie die Einrichtung von Notunterkünften. Die Koordination der Einsatzkräfte erfolgte über zentrale Lagebesprechungen, in denen aktuelle Entwicklungen bewertet und weitere Schritte festgelegt wurden.
Kommunikation und Zusammenarbeit
Ein Schwerpunkt der Übung lag auf der Überprüfung der Kommunikationswege zwischen den beteiligten Behörden und Organisationen. In simulierten Einsatzlagen wurden Informationen ausgetauscht, Maßnahmen abgestimmt und Zuständigkeiten geklärt. Die Nutzung moderner Kommunikationsmittel und digitaler Systeme wurde dabei ebenso getestet wie die klassische Abstimmung in den Einsatzleitungen. Ziel war es, die Effizienz und Reaktionsgeschwindigkeit im Ernstfall zu verbessern.
Auswertung und weitere Schritte
Im Anschluss an die praktische Übung erfolgte eine erste Auswertung der Abläufe. Dabei wurden sowohl funktionierende Prozesse als auch Schwachstellen identifiziert. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Überarbeitung und Weiterentwicklung der bestehenden Krisenpläne einfließen. Die kontinuierliche Verbesserung der Einsatzbereitschaft steht dabei im Mittelpunkt.
Bedeutung für die Region
Die Flut-Übung an der Murr verdeutlicht die Bedeutung einer vorausschauenden Planung und einer engen Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und die Häufung extremer Wetterereignisse bleibt die kontinuierliche Optimierung des Krisenmanagements eine zentrale Aufgabe. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Abläufe sind entscheidend, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und die Region widerstandsfähig gegenüber Naturgefahren zu machen.

