Die Schrebergärten, auch bekannt als Kleingärten, sind mehr als nur kleine Grünflächen. Sie sind ein Stück Natur inmitten der Stadt, ein Ort der Entspannung und eine jahrhundertealte Tradition, die bis heute Bestand hat. Viele Menschen schätzen die Schrebergärten als Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen, Gemüse anzubauen oder einfach nur die Ruhe zu genießen.
Die Idylle und Schönheit
Ein Schrebergarten verkörpert das, was sich viele Menschen heute wünschen: einen Rückzugsort. Umgeben von grünen Hecken, bunten Blumenbeeten und dem sanften Rauschen der Blätter, fühlt man sich schnell wie in einer anderen Welt. Hier gibt es keine lauten Autos, keine hektischen Straßen. Nur die Natur und die eigene kleine Parzelle, die gepflegt und gestaltet werden kann.
„Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Inhalt bietet.“ – Johann Wolfgang von GoetheGoethes Zitat beschreibt die tiefe Ruhe und Verbundenheit, die man im Schrebergarten verspürt. Etwas, das in unserem hektischen Alltag immer mehr fehlt. Jeder Garten erzählt seine eigene Geschichte – von der Person, die ihn gestaltet, bis hin zu den Stunden, die dort verbracht werden.
Die Geschichte & Tradition der Schrebergärten
Schrebergärten haben eine lange Tradition in Deutschland, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Zerstörung in den Städten nach dem 2. Weltkrieg nahm vielen das Heim, der Schrebergarten war die Möglichkeit diesen Leuten wieder Obdach zu geben. Außerdem konnten sie dort Obst und Gemüse anbauen, um sich selbst zu versorgen. Diese Tradition hat sich über die Jahrzehnte gehalten, doch heute sind Schrebergärten weit mehr als nur Anbauflächen. Sie sind Orte der Gemeinschaft, des Austauschs und des kreativen Gestaltens.
In den Schrebergartenvereinen gibt es oft strenge Regeln, die sicherstellen sollen, dass die Gärten gepflegt und die Parzellen sinnvoll genutzt werden. So müssen in vielen Gärten mindestens ein Drittel der Fläche für den Anbau von Nutzpflanzen reserviert sein. Der Rest steht den Gärtnern zur freien Gestaltung zur Verfügung – sei es mit Blumenbeeten, einer Rasenfläche oder einem kleinen Gartenteich.
Wie ein Schrebergarten für gewöhnlich aussieht.
Ein typischer Schrebergarten ist meist zwischen 200 und 400 Quadratmeter groß. In der Mitte befindet sich oft eine kleine Laube, die als Geräteschuppen oder gemütlicher Rückzugsort dient. Um die Laube herum werden Beete angelegt, die je nach Vorlieben mit Gemüse, Kräutern oder Zierpflanzen bepflanzt werden.
Es gibt klare Wege, die durch den Garten führen, und in den meisten Fällen sind die Parzellen von Hecken oder Zäunen umgeben, um eine gewisse Privatsphäre zu bieten. Die Struktur eines Schrebergartens ist einfach und doch durchdacht – jeder Quadratmeter wird sinnvoll genutzt, und es gibt immer Raum für individuelle Gestaltungsideen.
Die Struktur mit Rasenkanten ziehen
Ein oft übersehener, aber äußerst effektiver Trick, um die Struktur und Schönheit eines Schrebergartens zu verbessern. Ist das Prinzip von teile und herrsche, nützlich dabei sind Rasenkanten. Sie helfen nicht nur, den Garten optisch aufzuwerten, sondern erleichtern auch die Pflege erheblich. Rasenkanten sorgen dafür, dass Beete klar von der Rasenfläche abgegrenzt sind, was dem Garten ein aufgeräumtes und gepflegtes Aussehen verleiht.
Eine Studie von The Royal Horticultural Society zeigte, dass Gärten, die klare Abgrenzungen wie Rasenkanten verwenden, als ästhetisch ansprechender wahrgenommen werden. Zudem schützen sie die Beete davor, dass Gras und Unkraut in die Anbauflächen eindringen, was langfristig die Pflege erleichtert.
Rasenkanten können aus verschiedenen Materialien bestehen. Jedes Material hat seine eigene Wirkung und kann den Stil des Gartens unterstreichen.
Rasenkante aus Cortenstahl: Eine Rasenkante aus Cortenstahl ist sehr langlebig und verleiht dem Garten ein modernes, minimalistisches Aussehen.
Rasenkante aus Holz: Holz wirkt natürlich und warm, passt gut zu traditionellen Gärten. Es hat jedoch eine begrenzte Lebensdauer, da es mit der Zeit verrottet.
Rasenkante aus Kunststoff: Kunststoff ist pflegeleicht, wetterbeständig und in verschiedenen Farben erhältlich. Die Langlebigkeit ist mittelmäßig, da es durch UV-Licht ausbleichen und spröde werden kann.
Rasenkante aus Stein: Stein bietet eine sehr lange Lebensdauer und ein elegantes, klassisches Aussehen. Allerdings ist er teurer und aufwendiger in der Installation, passt jedoch perfekt zu formalen Gartengestaltungen.
Ein persönliches Erlebnis im Schrebergarten
Vor einigen Jahren besuchte ich einen Bekannten, der seit Jahren einen Schrebergarten bewirtschaftet. Es war ein lauer Sommertag, und als wir durch die kleine Pforte traten, breitete sich sofort ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit aus. Der Garten war gepflegt, überall blühten bunte Blumen, und in den Beeten wuchs prächtiges Gemüse.
Während wir unter einem Apfelbaum saßen, erzählte er mir von seinem ersten Jahr im Schrebergarten. Er hatte kaum Erfahrung im Gärtnern, doch die Gemeinschaft im Gartenverein war herzlich und hilfsbereit. Tipps wurden ausgetauscht, Pflanzen geteilt, und schon nach kurzer Zeit fühlte er sich als Teil einer kleinen, aber besonderen Gemeinschaft.
Ein Schrebergarten bietet weit mehr als nur eine Fläche zum Anbau von Pflanzen. Er ist ein Ort der Entschleunigung, der Ruhe und der Gemeinschaft. Die Tradition der Schrebergärten lebt weiter, weil sie den Menschen das bietet, was in der modernen Welt oft fehlt – einen Ort der Zufriedenheit, des persönlichen Ausdrucks und der Ruhe. Egal ob mit Gemüsebeeten, Blumenarrangements oder einer perfekt geschnittenen Rasenkante, der Schrebergarten bleibt ein wertvolles Stück Natur mitten im Alltag.