In streitbaren Zeiten beim Thema Klimaschutz wollen Verbraucher antworten. Auch, woher der Strom in Baden-Württemberg erzeugt wurde? Wir geben die Antwort.

Von Dirk Meyer

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes lag der Primäre Energie-Verbrauch in Baden-Württembergs 2017 mit rund 1 423 Petajoule um 1,9 % unter dem Wert des Vorjahres.

Dies ist insbesondere auf einen deutlich gesunkenen Beitrag der Kernenergie am Primärenergieverbrauch zurückzuführen (−15,3 %). Verbrauchssteigernd wirkte sich dagegen die im Vergleich zum Vorjahr höhere wirtschaftliche Leistung aus.

So stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Baden-Württemberg gegenüber 2016 um 2,8 %. Die Temperatur hatte hingegen kaum einen Einfluss. Vergleicht man die um den Temperatureffekt bereinigten Mengen von 2016 und 2017, wäre der Rückgang des Primärenergieverbrauchs 2017 mit 2,1 % nur leicht höher ausgefallen.

Woher kommt der Strom

Mit Ausnahme der Kernenergie (−15,3 %) sowie der Steinkohle (−5,1 %) hat der Verbrauch der übrigen Energieträger im Land 2017 gegenüber dem Vorjahr zugenommen.

Mit einem Plus von 1,1 % kamen die Mineralöle auf einen Anteil von 36,7 % am Energieverbrauch und blieben weiterhin wichtigste Energieträger im Südwesten.

Der Beitrag von Erdgas stieg um 3,0 %. Damit erreichte es einen Anteil von 20,0 % in 2017 und lag auf dem zweiten Platz im baden-württembergischen Primärenergieträgermix.

Einen Verbrauchsanstieg konnten auch die erneuerbaren Energieträger verbuchen (+1,1 %). Mit rund 185 Petajoule erreichten sie einen Anteil von 13,0 % am Primärenergieverbrauch.

Die Kernenergie deckte 14,1 % des Bedarfs im Land. 2007 waren es noch knapp ein Viertel (24,1 %).

Der Verbrauch von Steinkohle, die zum überwiegenden Teil in den Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wurde, kam im Jahr 2017 auf einen Anteil von 11,5 % am Primärenergieverbrauch.

Der Endenergieverbrauch lag in Baden-Württemberg 2017 mit rund 1.047 Petajoule auf Vorjahresniveau. Davon verbrauchten 46,7 % private Haushalte und sonstige Kleinverbraucher, deren Verbrauch im Vergleich zu 2016 um 0,9 % gesunken ist.

Der Verkehrssektor kam auf einen Anteil von 31,9 % am Endenergieverbrauch. Die übrigen 21,4 % verbrauchten Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden.

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