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Stuttgart. Die Achtelfinalspiele des Porsche Tennis Grand Prix sorgten für Spannung und Dramatik auf dem Centre-Court der ausverkauften Porsche-Arena. Während das Turnier für die Titelverteidigerin Angelique Kerber vom Porsche Team Deutschland schon am Donnerstag vorzeitig zu Ende ging, zog ihre Teamkollegin Laura Siegemund aus Stuttgart souverän ins Viertelfinale ein. Den Sprung unter die letzten Acht schaffte auch Maria Sharapova (Russland).

Angelique Kerber versuchte erst gar nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen. „Das war heute das schlechteste Match, das ich in den letzten Monaten gespielt habe“, sagte die Porsche-Markenbotschafterin und aktuelle Nummer 2 der Welt. „Ich habe alles versucht, aber es ging einfach nichts zusammen. Solche Tage gibt es manchmal. Schade nur, dass so etwas ausgerechnet hier in Stuttgart passiert.“ Nachdem sie in der ersten Runde ein Freilos hatte, verlor sie ihr Auftaktmatch gegen die starke Französin Kristina Mladenovic 2:6, 5:7. Die Doppelsiegerin des Vorjahres hatte nach ihrem hart erkämpften Erfolg fast Mitleid mit den Zuschauern, die Angelique Kerber immer wieder lautstark anfeuerten – allerdings vergeblich. „Die Atmopshäre in dieser Arena ist unbeschreiblich“, sagte sie. „Es tut mir leid, dass ich ausgerechnet gegen eure Favoritin gewonnen habe. Danke, dass ihr ein so faires Publikum wart und auch mich unterstützt habt.“

Während der Traum von Angelique Kerber vom dritten Sieg in Stuttgart geplatzt ist, wird die Porsche-Arena für Laura Siegemund immer mehr zu ihrem sportlichen Wohnzimmer. Ein Jahr nachdem sie mit sieben Siegen von der Qualifikation bis ins Finale gestürmt war, zeigt sich die 29-jährige Lokalmatadorin auch bei der 40. Auflage des Turniers von ihrer starken Seite. Am Donnerstag besiegte die Nummer 49 der Welt Svetlana Kuznetsova, die in der Weltrangliste immerhin 40 Plätze vor ihr liegt, nach 2:03 Stunden 6:4, 6:3. Die Russin, 2009 die erste Sandplatz-Siegerin in der Porsche-Arena, verlangte ihrer Gegnerin bei den langen Ballwechseln allerdings alles ab. Besonders der erste Satz war hart umkämpft. „Ich weiß, dass ich hier sehr gut spielen kann“, sagte Laura Siegemund. „Das liegt auch daran, dass ich mich hier sehr wohl fühle und das Publikum mit seiner Begeisterung richtig Feuer auf den Platz bringt.“

Nachdem sie am Mittwoch mit einem Sieg gegen die Italienerin Roberta Vinci in den Porsche Tennis Grand Prix gestartet war, steht das Comeback von Maria Sharapova weiter unter einem guten Stern. Auch das zweite Match nach ihrer 15 Monate dauernden Pause gewann die Turniersiegerin von 2012, 2013 und 2014 eindrucksvoll 7:5, 6:1 gegen Ekaterina Makarova (Russland). „Hier im Viertelfinale zu stehen, ist etwas ganz Besonderes“, sagte sie. „Man kann den Wettkampf nicht trainieren, deshalb bin ich froh, dass ich so gut in dieses Turnier gestartet bin.“ In der Runde der letzten Acht ist Anett Kontaveit aus Lettland ihre Gegnerin. „Ich kenne sie nicht“, sagte sie, „aber wer hier von der Qualifikation bis ins Viertelfinale kommt, der muss gut sein.“

Neben Angelique Kerber sind beim Porsche Tennis Grand Prix noch vier weitere Top-10-Spielerinnen bereits ausgeschieden: Johanna Konta, Svetlana Kuznetsova, Garbine Muguruza und Agnieszka Radwanska. „Mit so vielen Überraschungen schon in den ersten Tagen haben wir nicht gerechnet“, sagte Turnierdirektor Markus Günthardt. „Doch das Scheitern so starker Spielerinnen schon in dieser Phase des Turniers spricht für die Qualität unseres Starterfeldes. Unsere Zuschauer können sich auf spannende Viertelfinalspiele freuen.“

Die Viertelfinal-Begegnungen am Freitag in der Porsche-Arena

Anett Kontaveit (EST) – Maria Sharapova (RUS)
Kristina Mladenovic (FRA) – Carla Suarez Navarro (ESP)
Laura Siegemund (GER) – Karolina Pliskova (CZE)
Anastasija Sevastova (LAT) – Simona Halep (ROU)

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