Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes sind die Reallöhne der Beschäftigten in Baden‑Württemberg im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,7 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste mit Sonderzahlungen) im vergangenen Jahr stärker gestiegen sind als die Verbraucherpreise.
Damit konnte zwar nicht ganz der Vorjahreswert von 2,1 Prozent erreicht werden, die Steigerungsraten bewegten sich aber in allen vier Quartalen des vergangenen Jahres im deutlich positiven Bereich. Berechnet wird die Reallohnentwicklung mit dem Reallohnindex.
Dieser beschreibt die preisbereinigte Bruttoverdienstentwicklung (inklusive Sonderzahlungen) der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Baden‑Württemberg.
Vor allem aufgrund der Null-Inflation im ersten Halbjahr 2016 wurden zu Beginn des vergangenen Jahres vergleichsweise hohe Reallohnzuwächse ermittelt. Die Steigerungsraten schwächten sich dann in der zweiten Jahreshälfte, einhergehend mit wieder leicht steigenden Verbraucherpreisen, kontinuierlich ab.
Insgesamt lag der jahresdurchschnittliche Preisanstieg mit 0,4 Prozent auf wiederholt sehr niedrigem Niveau. Die Nominallöhne, ohne Berücksichtigung Verbraucherpreise, legten 2016 in Baden‑Württemberg um moderate 2,1 Prozent zu.
Etwas stärker als bei den Männern (+2,0 Prozent) sind im vergangenen Jahr die Nominallöhne der Frauen mit 2,4 Prozent gestiegen, bei allerdings weiterhin deutlich unterschiedlichem Ausgangsniveau.
Keine signifikant auseinanderlaufende Entwicklung gab es bei den Nominallöhnen in Bezug auf Qualifikation oder Tätigkeit der Beschäfitgten am Arbeitsplatz. Sowohl die Steigerungsraten von leitenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (+2,3 Prozent), von Fachkräften (+2,2 Prozent) und auch von ungelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (+2,3 Prozent) lagen nahezu auf gleicher Höhe.