Für knapp eine halbe Million Euro wurde das in der Region einzigartige Obdachlosenprojekt saniert. Stuttgart Journal hat sich vor Ort einmal umgeschaut.
Von Alexander Kappen
Esslingen. Das Esslinger Berberdorf wurde in den 90er Jahren gegründet. Träger ist die evangelische Organisation eva. Das Dorf besteht aus sieben Holz-Metall-Containern, in denen derzeit 26 Personen wohnen.
Seit August 2014 bis vor kurzem wurde grundlegend renoviert. „Wir mussten etwas tun wegen der schwierigen hygienischen Zustände“, sagt Dorf-Leiter Horst Kenscher von der eva.
Bei der Gelegenheit wurden dann gleich mehrere Dinge angepackt und zum Positiven verändert. Insgesamt haben die Renovierungen 460 000 Euro verschlungen. 350 000 Euro davon werden durch Spenden abgedeckt, den Rest will man durch weitere Spenden in den Griff bekommen.
Nun gibt es im Dorf fünf Sanitärcontainer, in denen auch Gemeinschafts-Waschmaschinen stehen. Neu sind auch zwei neue Wohnhütten, das Gemeinschaftshaus wurde saniert, daneben gibt es neue Versorgungsstraßen für Wasser, Heizung und Strom. Zudem entstand nun durch eine Neuanlegung der zwölf Wohnhütten ein Dorfplatz. „Der gibt unserem Projekt eine neue Struktur und mehr Sicherheit für die Bewohner“, sagt Horst Kenscher zufrieden.
Vereinzelt tauchen einzelne Bewohner auf, die alle freundlich grüßen. Sie zeigen sich zufrieden mit den baulichen Verbesserungen und können nun ihre Ziele noch besser in Angriff nehmen: Ein Job und eine eigene Wohnung…