iprole / freeimages.com

Stuttgart / Europa. Auch in diesem Jahr findet nun wieder die europäische Woche der Abfall-Vermeidung statt. Seit 2010 nehmen dabei auch Akteure aus Baden‑Württemberg an der jährlich stattfindenden Europäischen Woche der Abfallvermeidung teil. Zu diesem Anlass meldet das Statistische Landesamt aktuelle Daten zur Aufkommensentwicklung häuslicher Abfälle.

Im Jahr 2014 fielen rund 3,8 Millionen Tonnen (Mill. t) häusliche Abfälle bei den kommunalen Entsorgern im Land an. Das waren knapp 10.000 t mehr als im Jahr 2013. Gegenüber 2010 nahm die Menge um rund 47.000 t (plus 1 Prozent) zu.Hauptgrund für die mittelfristige Zunahme ist die steigende Einwohnerzahl im Land. Bei geringen jährlichen Schwankungen blieb das Pro-Kopf-Aufkommen an häuslichen Abfällen nahezu konstant.

Es lag im Jahr 2014 im Durchschnitt bei rund 356 Kilogramm (kg) je Einwohner. Die verschiedenen Bemühungen um eine Abfallvermeidung haben bislang also kaum zu einer Verringerung des Aufkommens häuslicher Abfälle geführt.

Die häuslichen Abfälle setzen sich aus drei Fraktionen zusammen: getrennt gesammelte Wertstoffe, Abfälle aus der Biotonne und Restabfälle (Haus- und Sperrmüll). Im Sinne einer hochwertigen Abfallverwertung wird angestrebt, den Anfall von gemischtem Haus- und Sperrmüll zu vermeiden und stattdessen Wertstoffe und Bioabfall möglichst getrennt davon zu sammeln.

So reduzierte sich der Anteil des Haus- und Sperrmülls am Gesamtaufkommen häuslicher Abfälle seit 1990 von rund 76 Prozent auf aktuell 40 Prozent; im Jahr 2010 waren es noch 42 Prozent. Auch in absoluten Zahlen ist das Haus- und Sperrmüllaufkommen in Baden‑Württemberg rückläufig: Das Pro-Kopf-Aufkommen hat gegenüber dem Vorjahr im Landesdurchschnitt um 0,9 kg auf 143 kg je Einwohner abgenommen.

Allgemein fallen in ländlichen Kreisen weniger Restabfälle an als in städtischen Kreisen oder in kreisfreien Großstädten. Je nachdem, wie die Entsorgung gewerblicher Abfälle in den einzelnen Kreisen organisiert ist, sind im Haus- und Sperrmüllaufkommen auch unterschiedliche Mengen an Geschäftsmüll enthalten.

Das geringste Haus- und Sperrmüllaufkommen verzeichneten 2014 die Landkreise Calw und Freudenstadt mit jeweils 69 kg je Einwohner. In der Gruppe der kreisfreien Großstädte erreichte Freiburg den niedrigsten Wert (111 kg je Einwohner). Trotz einer spürbaren Verringerung gegenüber dem Jahr 2013 um 8 kg, entstand in der Stadt Mannheim mit 250 kg je Einwohner immer noch das landesweit höchste Pro-Kopf-Aufkommen an Haus-und Sperrmüll (einschließlich Geschäftsmüll).

Insgesamt konnten jedoch mehr als die Hälfte aller 44 Stadt- und Landkreise Baden‑Württembergs ihr Pro-Kopf-Aufkommen gegenüber dem Vorjahr reduzieren.  (red/mj)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von rein technischen Cookies zu. Wir verwenden keine Marketing- oder Analyse Cookies. Wir interessieren uns nämlich nicht für dein Surfverhalten. Andere hingegen schon. Deswegen werden iframes, eingebettete Videos und Scripte nicht angezeigt, solange du nicht auf "Akzeptieren" drückst. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen