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In Baden‑Württemberg sind im vergangenen Jahr rund 95 600 Kinder lebend geboren worden und damit etwa 4.100 mehr als in 2013, dies gab das Statistische Landesamt jüngst bekannt. Somit lag die Zahl der Lebendgeborenen zum dritten Mal in Folge höher als im jeweiligen Vorjahr.

Als Hauptursache für diesen positiven Trend wird die in den vergangenen Jahren enorm angestiegene Zuwanderung gesehen, die auch zu einer Zunahme der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter geführt hat. So lag der Wanderungsgewinn Baden‑Württembergs – also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen – in den Jahren 2008 und 2009 bei lediglich jeweils 3.000 bis 4.000 Personen; im vergangenen Jahr zogen dagegen rund 90.000 Menschen mehr zu als fort.

Gleichzeitig ist im vergangenen Jahr auch die Zahl der Gestorben gegenüber 2013 um etwa 1.300 auf ca. 100.700 gesunken. Das Geburtendefizit, also die Differenz zwischen der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen, hat sich somit gegenüber 2013 auf ca. 5.000 halbiert und lag letztmals im Jahr 2008 niedriger.

Geburtenplus in 15 Stadt- und Landkreisen

In immerhin 15 der 44 Stadt- und Landkreise Baden‑Württembergs konnte im vergangenen Jahr ein Geburtenplus verzeichnet werden, im Jahr zuvor gab es diese günstige Konstellation lediglich in 9 Kreisen, so das Statistische Landesamt weiter.

Die Spitzenstellung nahm hierbei die Landeshauptstadt Stuttgart ein (1.124 mehr Geborene als Gestorbene), gefolgt vom Stadtkreis Freiburg im Breisgau (+ 577) sowie den Landkreisen Böblingen (+ 457), Ludwigsburg (+ 415) und Tübingen (+ 352). Insgesamt wiesen 29 Stadt- und Landkreise des Landes weniger Geborene als Gestorbene auf.

Die höchsten Geburtendefizite waren 2014 im Landkreis Karlsruhe (−542), im Rhein‑Neckar- (− 533) und im Zollernalbkreis (− 523) zu beobachten. Unter den 9 Stadtkreisen wiesen lediglich Baden-Baden (− 345) und Heilbronn (− 83) ein Geburtendefizit auf.

Die unterschiedliche Bilanz aus der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen in den einzelnen Kreisen wird wesentlich durch die Altersstruktur der Bevölkerung beeinflusst. Aber auch die Geburtenhäufigkeit – also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau – und die unterschiedliche Lebenserwartung in den einzelnen Teilräumen bestimmen das Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen. (red/mk)

Ein Gedanke zu „Hohe Zuwanderung in BW: Zahl der Geburten steigt“

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