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Schwerhörigkeit ist für Betroffene mit einem hohen Leidensdruck und schweren Beeinträchtigungen verbunden. Es besteht ein Risiko zur Vereinsamung, denn wer Gesprächen nicht mehr folgen kann, neigt zur Vermeidung sozialer Situationen. Vor allem ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten damit, sich diese natürliche Alterserscheinung einzugestehen und verschlechtern damit unnötig ihre Lage. Heute stehen HNO-Ärzten und Hörakustikern mit den Mitteln der Digitalisierung gute Instrumente für dezente und leistungsstarke Hörgeräte zur Verfügung.

Schwerhörigkeit: mit einem guten Hörgerät das Leiden beenden

Dass die Anpassung an das Hörgerät deutlich langsamer erfolgt als die Anpassung an eine Sehhilfe, sollte kein Grund sein, sich einer notwendigen Behandlung zu verweigern, weil das Gehör für Lebensqualität und Wohlbefinden ebenso wichtig ist wie der Sehsinn.
Schwerhörige haben die Möglichkeit, ihre Hörfähigkeit ärztlich abklären zu lassen, um bei Bedarf Hörgeräte in Filderstadt und anderen Städten zu erwerben, sodass sie sich von ihrer Einschränkung befreien können.

HdO- oder IdO?

Zunächst werden Hörgeräte in HdO- sowie IdO-Geräte unterschieden. Es sind sprechende Begriffe, die direkten Aufschluss über das System bieten, denn „HdO“ bedeutet „Hinter dem Ohr“ und „IdO“ „In dem Ohr“.

IdO-Geräte: Definition mit Vor- und Nachteilen

Ido-Geräte entsprechen dem Wunsch vieler Schwerhöriger nach einem dezenten Erscheinungsbild. Die Größe von IdO-Geräten mutet den Gehörtechnikern für die Entwicklung der Hörgeräte Höchstleistungen zu, da der verfügbare Platz für Technik und Batterie gering ist. Die notwendige Schallverstärkung der Hörhilfen stößt an ihre Grenzen, sodass sich IdO-Geräte allen technologischen Fortschritten zum Trotz eher zum Ausgleich geringer bis mittelgradiger Schwerhörigkeit eignen.

Weitere Nachteile bestehen darin, dass IdO-Geräte vor allem am Anfang als Fremdkörper wahrgenommen werden und mit Ohrenschmalz-Kontakt leicht Einbußen in ihrer Funktionalität erleiden können. Vorteile bestehen hingegen im dezenten Erscheinungsbild, einer natürlicheren Klangwahrnehmung und der direkten Schallübertragung. Störende Windgeräusche werden ebenso vermieden wie die Kollision mit Brillenbügeln, sodass Brillenträger einen zusätzlichen Anreiz haben, sich für ein IdO-Gerät zu entscheiden.

Am wenigsten sichtbar sind CIC-Hörgeräte (completely in the Canal), die tiefer in den Gehörgang eingeführt werden, während gewöhnliche IdO-Geräte, wenn sie die Ohrmuschel ausfüllen, trotz Anpassung des Hauttons durchaus wahrnehmbar sind.


HdO-Geräte: Definition mit Vor- und Nachteilen

Die Art der HdO-Geräte, hinter dem Ohr befestigt zu werden, macht die Hörgeräte zwar anders als IdO-Geräte für andere leichter sichtbar, bietet den Entwicklern aber bessere Möglichkeiten zum Ausgleich des Hörverlusts. Besonders stark Schwerhörige sind deshalb mit einem HdO-Gerät besser bedient. Um den Schall vom Gerät ins Ohr zu übertragen, können Schläuche eingesetzt werden oder der Gehörgang, der über ein dünnes Kabel mit dem Hörgerät verbunden ist, wird ins Ohr eingeführt. Im Gehäuse der Hörhilfe befinden sich Lautsprecher, Verstärker, Mikrofon, Sprachprozessor und Batterie.

HdO-Geräte gelten als hygienischer, robuster und leichter zu bedienen. Dafür kann die Klangqualität vor allem bei Schlauchsystemen durch die Distanz zum Gehörgang etwas verzerrt wirken. Weiterhin können HdO-Geräte aufgrund ihrer Größe mit mehr Komponenten für diverse Erleichterungen ausgestattet werden. Windgeräusche können die Übertragung des Schalls stören und die Befestigung hinter dem Ohr kann vor allem in Kombination mit Brillen zu unangenehmen Druckstellen führen. Eine Alternative sind RIC-Hörgeräte (Receiver in Canal), die als Mischform von HdO- und IdO-Geräten die Vorteile beider Systeme miteinander vereinen.

Auf diese Leistungsmerkmale kommt es an

Neben der Leistungsfähigkeit der Hörgeräte sind die Klangqualität, Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen und die Verstärkung für Handys und Fernsehgeräte weitere Kennzahlen für mehr Leistung. Die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen ist speziell bei größeren Menschenmengen wie bei Events und Volksfesten nützlich. Ebenso sollten die Haltbarkeit, Batterielaufzeit, die Handlichkeit und die Reinigung der Hörgeräte beachtet werden.

Insbesondere in den ersten Monaten bleiben Betroffene mit ihrem HNO-Arzt oder Hör-Akustiker in enger Verbindung, um den Prozess der gleitenden Anpassung zu überwachen. Schwierigkeiten beim Hören und Fremdkörperwahrnehmungen sind in der Anfangsphase normal und sollten Träger nicht entmutigen. Wer dauerhaftem Lärm ausgesetzt ist, ist gut beraten, sich mit dem Thema Gehörschutz zu befassen, denn bekanntlich ist Vorsorge besser als Nachsorge.

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