RainerSturm / Pixelio

Die Gesellschaft in Deutschland wird stetig älter. Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Folge wird im Jahr 2050 mehr als die Hälfte der Deutschen über 50 Jahre alt sein. Mit dem Thema der alternden Gesellschaft wird auch das Thema Barrierefreiheit immer wichtiger. In den meisten großen Städten sowie in öffentliche Gebäuden wird aus diesem Grund schon länger aufgerüstet.

In privaten Gebäuden sieht das ganze jedoch anders aus. Viele junge Menschen leben in der heutigen Zeit nur noch im hier und jetzt und vernachlässigen damit die Vorsorge für das Seniorenalter. Dies gilt auch dann, wenn es um die barrierefreie Gestaltung des Eigenheims geht. Ergreifen Sie also nicht erst dann, wenn Sie in Ihrer Mobilität bereits stark eingeschränkt sind, die erforderlichen Maßnahmen. Erfahren Sie, wie sie jetzt schon Ihr Haus vorsorglich Barrierefrei machen können, um in Ihren eigenen vier Wänden auch im hohen Alter für maximalen Komfort und hohe Sicherheit sorgen können.

Vorausschauender Hausbau

Aufgrund von stetig steigenden Mietpreisen wird bei vielen Deutschen der Traum vom Hausbau immer größer. Aus diesem Grund steigt die Anzahl der Einfamilienhäuser in Deutschland von Jahr zu Jahr an. So ist seit 1998 eine steigende Entwicklung der Eigentümerquote in allen Bundesländern zu erkennen. Sofern Sie auch vor dem Bau eines Hauses stehen sollten Sie vorausschauend bauen. Bereits beim Errichten des Eigenheims sollten Sie darauf achten, dass dieses auch von älteren Personen problemlos betreten werden kann. Die erforderlichen Maßnahmen sind nicht unbedingt mit Mehrausgaben verbunden. So lässt sich beispielsweise ein barrierefreier Zugang umständlich realisieren. Auch bei der Anlage der Räume haben Sie in der Planung noch großen Spielraum. Auf diese Weise können Sie problemlos ein WC und Bad mit ausreichend Platz für Rollstuhlfahrer realisieren. Gänge sind ebenfalls ausreichend breit zu gestalten.

Nachträgliche Installationen für mehr Barrierefreiheit

Aber auch dann, wenn ihr Eigenheim bereits steht, müssen Sie nicht auf Barrierefreiheit verzichten. Viele Menschen beziehen in jungen Jahren ein mehrstöckiges Haus, welches sich im hohen Alter nicht mehr uneingeschränkt nutzen lässt. Doch müssen Sie sich dank moderner Technologien bei eingeschränkter Mobilität nicht auf das Erdgeschoss beschränken. Mit der Installation eines Treppenlifts gewährleisten Sie nicht nur Komfort, sondern gleichermaßen Sicherheit. Doch bei einigen Anwendern sorgen die Treppenlift kosten für Bedenken. Halten Sie sich diesbezüglich vor Augen, dass jene Produkte heute nicht mehr allzu teuer sind. Selbst Artikel einwandfreier Qualität erweisen sich als durchaus erschwinglich. Informationen zu diesem Thema sind im Internet zu genüge, denn heutzutage gibt es eine große Bandbreite an Treppenlifte. Sich vorab hier einzulesen ist daher keine schlechte Idee.

Die Bedeutung der Türen und Fenster

Es bringt Ihnen nur wenig, große Räume zu gestalten, wenn sich die Türe im Rollstuhl nicht überwinden lässt. In diesem Kontext spielt die Türbreite eine wichtige Rolle. Diese muss bei Eingangstüren bei rund 90 Zentimetern und bei Türrahmen innerhalb des Hauses mindestens 80 Zentimeter betragen. In diesem Fall ist von der inneren Lichte die Rede. Bezüglich der Türbreite ist jedoch Vorsicht geboten – denn fallen die Türen besonders breit aus, lassen sich diese von schwächeren Personen, wie Kindern nur schwer bedienen.

Eine Wohnungstüre sollte schwellenlos ausgeführt sein. Auf diese Weise ergeben sich keine Stolperfallen, wobei sich auch Rollstuhlfahrer im Eigenheim problemlos fortbewegen können. Es ist heute ebenso möglich, Terrassentüren auf diese Weise zu gestalten. Lässt sich eine Türschwelle trotzdem nicht verhindern, darf diese nicht höher als zwei Zentimeter ausfallen. In diesem Fall lässt sich die Schwelle auch im Rollstuhl noch leicht überrollen. Für eine Erleichterung sorgen Sie diesbezüglich zusätzlich mit schrägen Übergangsprofilen. Bei extrem schweren Türen empfiehlt es sich, diese mit einem Öffnungsmechanismus zu versehen. Glastüren weisen Idealerweise eine kontrastierende Rahmenkonstruktion auf. In der Höhe von 90 bis 100 Zentimeter empfiehlt es sich, diese farblich zu markieren. Ein Zusammenstoßen mit der Türe wird so verhindert.

Nicht die Details vergessen

Barrierefreiheit lässt sich nicht nur an großen Maßnahmen, sondern gleichermaßen an Details messen. Dabei wird ein Raum erst dann, wenn Sie alle Eventualitäten durchdenken, richtig barrierefrei. So sollten sich Garderobenhaken in einer für Rollstuhlfahrer erreichbaren Höhe befinden. Dies gilt auch für Steckdosen, Lichtschalter und Bedienelemente wie den Sicherungskasten. Bodenbeläge sollten mit einer Rutschhemmung versehen sein. Außerdem sind lose Teppiche zu vermeiden. Kleinteilige Fliesen erweisen sich beim Duschen als Vorteil. Dies liegt daran, dass die Fugen eine rutschhemmende Wirkung haben. Mit kontrastreichen Farben an Boden, Wand und Türen erleichtern Sie sehschwachen Personen die Navigation durch die Wohnräume.

Fazit

Bauen Sie ein Eigenheim, empfiehlt es sich, auf eine barrierefreie Gestaltung zu setzen. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie auch im fortgeschrittenen Alter in der Behausung leben wollen. Es spielen hierbei nicht nur die Größen der Wohnräume, sondern gleichermaßen die Details eine wichtige Rolle. Sind Sie sich bezüglich der Maßnahmen für die Barrierefreiheit nicht sicher, lassen Sie sich beraten. Auf diese Weise wissen Sie, wie bei der Planung des Eigenheims vorzugehen ist.

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