Seit November leben hier rund 250 Flüchtlinge. Die Meinung hierzu ist im Stadtteil gespalten.

Von Alexander Kappen

Stuttgart-Obertürkheim. Der ehemalige Fernbusbahnhof an der Hafenbahnstraße im Stadtteil Obertürkheim hat nun eine neue Verwendung gefunden: Seit Ende 2106 wohnen hier genau 243 Flüchtlinge in drei neu gebauten Unterkünften. Die meisten von ihnen sind Familien, die aus Afghanistan, Syrien, Irak und Iran stammen.

Die unauffällig wirkenden Gebäude sind sehr zweckmäßig angelegt worden: Es gibt in jedem Stockwerk Gemeinschaftsduschen, Waschgelegenheiten, im Gebäude ein Café. Zudem werden die Flüchtlinge täglich mit einem warmen Mittagessen im Essensraum versorgt. Die Bewohner fühlen sich hier sichtlich wohl: Kinder spielen im Hof, die Erwachsenen lesen bei offenem Fenster Bücher und unterhalten sich im Freien.

Die Meinung zu den neuen Bewohnern im Stadtteil ist verschieden. Viele begrüßen die neue Nutzung am Park & Ride Parkplatz an der Hafenbahnstraße, andere zeigen sich eher fremdenfeindlich.

Die drei Flüchtlingsunterkünfte besitzen eine lange Vorgeschichte. Anfang 2016 wurden rund 100 Flüchtlinge in der Obertürkheimer Turn- und Versammlungshalle einquartiert. Hier zwischen Weinbergen und Wohnhäusern fanden die Notleidenden eine erste Bleibe. Die ehrenamtlichen gaben sich alle Mühe dort so etwas wie „Normalität“ herzustellen.

Dort wurde ein Spielzimmer für die Kinder eingerichtet, es gab Sprachunterricht durch Ehrenamtliche, Kleider- und Hygieneartikel-Spenden, es gab ärztliche Versorgung, es wurde gemeinsam gefeiert und endlich erhielten die Bewohner dann einen positiven Asylstatus, der ein wenig Sicherheit gab.

Neueste Informationen zur Lage in der Gemeinschaftsunterkunft gibt es wie immer im Netz.

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