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Die neuesten Ergebnisse aus der Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) für das Jahr 2024 zeigen, dass in Baden-Württemberg 13,2 % der Bevölkerung von relativer Armut betroffen sind.

Von Dirk Meyer

Dieser Wert liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 15,5 %. Mit einer Gesamtbevölkerung von rund 11,3 Millionen Menschen reflektiert die Studie verschiedene demografische Unterschiede hinsichtlich der Armutsgefährdung.

Demografische Unterschiede der Armutsgefährdung

Die Daten des Statistischen Landesamtes werteten die Armutsgefährdung in verschiedenen Altersgruppen aus. Betrachtet man Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, so sind 13,8 % von Armut betroffen. Bei den Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren liegt die Quote bei 12,2 %.

Für Personen im Seniorenalter, also ab 65 Jahren, zeigt sich mit 16,0 % eine gemäßigte Überrepräsentation in Bezug auf die Armutsgefährdung. In dieser Altersgruppe sind besonders Frauen betroffen, mit einer Quote von 18,1 % im Vergleich zu 13,3 % bei Männern.

Riskante Lebenssituationen

Ein weiterer bedeutsamer Aspekt der Erhebung sind die Lebensumstände der Betroffenen. Besonders häufig von Armut betroffen sind Alleinlebende und Alleinerziehende.

Die Daten zeigen, dass 28,3 % der unter 65-jährigen Alleinlebenden mit einem Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle leben. Bei den über 65-jährigen Alleinlebenden liegt dieser Wert bei 24,8 %. Über alle Altersgruppen hinweg sind Alleinerziehende besonders stark gefährdet, mit einer Armutsquote von 28,4 %.

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Armutsgefährdungsquote der Bevölkerung in Baden-Württemberg im Jahr 2024, differenziert nach ausgewählten soziodemographischen Merkmalen:

MerkmalArmutsgefährdungsquote (%)
Baden-Württemberg13,2
darunter
Unter 18 Jahren13,8
18 bis unter 65 Jahren12,2
65 und mehr16,0
darunter
Männer13,3
Frauen18,1
Alleinlebende unter 65 Jahren28,3
Alleinlebende 65 und mehr24,8
Alleinerziehende28,4

Datenquelle: Mikrozensus-SILC Erstergebnis 2024 – Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2025

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Armutsgefährdung in Baden-Württemberg 2024 in verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich ausgeprägt ist.

Während die Gesamtquote unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt, zeigt sich insbesondere bei Alleinlebenden und Alleinerziehenden eine besorgniserregende Tendenz.

Die Unterschiede zwischen Geschlechtern und Altersgruppen verdeutlichen, dass spezielle gesellschaftliche Bedingungen und Lebenssituationen erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Sicherheit der Personen haben können. Die vorliegenden Ergebnisse stellen eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen und Maßnahmen dar, um die Armutsgefährdung in der Region nachhaltig zu bekämpfen.

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