Stuttgart / Baden-Würrtemberg. Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamts geben Anlass zur Freude für die Obstbauern in Baden-Württemberg: Die Apfelernte für 2024 wird voraussichtlich bei etwa 360.000 Tonnen landen, was einem coolen Anstieg von 16 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Von Dirk Meyer (kai)
Auch der Hektarertrag wird mit rund 31 Tonnen pro Hektar geschätzt, ebenfalls ein Plus von 16 % im Vergleich zu 2023. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung liegen die Werte leicht unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre (380.000 Tonnen und 32 Tonnen pro Hektar).
Rund 40 % der zu erwartenden Ernte entfallen auf die beliebten Sorten Elstar (55.000 t), Gala (39.000 t), Jonagold (32.000 t) und Braeburn (27.000 t). Trotz der vielen Niederschläge sowie einzelner Hagel- und Frostereignisse sind die Aussichten für die Ernte positiv.
Während die Apfelernte also noch bevorsteht, ist die Kirschernte bereits im Kasten. Bei den Süßkirschen wurde der Ertrag seit der letzten Schätzung im Juli leicht nach unten korrigiert.
Der endgültige Ertrag beträgt 6,9 Tonnen pro Hektar, was zu einer Gesamtmenge von 17.800 Tonnen führt – ein beeindruckendes Plus von über 30 % im Vergleich zum Vorjahr, auch wenn das fast 4 % unter dem sechsjährigen Durchschnitt liegt.
Sauerkirschen stabil
Bei den Sauerkirschen bleibt der Hektarertrag mit 16,5 Tonnen stabil, während die Erntemenge auf 3.900 Tonnen kommt. Das bedeutet eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum enttäuschenden Vorjahr und fast eine Verdopplung im Vergleich zum Sechsjahresmittel.
Bei den Süßkirschen wurden 43 % als Tafelobst und 49 % als Verwertungsobst geerntet, während etwa 8 % der Früchte nicht vermarktet werden konnten. Im Falle der Sauerkirschen fand nahezu die gesamte Ernte (fast 100 %) als Verwertungsobst ihre Verwendung. Alles in allem zeigt sich: Die Obsternte 2024 in Baden-Württemberg verspricht eine aufregende und schmackhafte Saison!