Sie nisten auch am Stuttgarter Max Eyth See und müssen mit schlimmen Vorurteilen kämpfen
Von Alexander Kappen
Stuttgart. Eigentlich kommen sie aus Afrika – die Nilgänse. Die deutsche Population stammt aus den Niederlanden. Dort sind sie im 18. Jahrhundert aus Tierparks ausgebrochen. Exotische Tiere können Allergien auslösen und heimische Tierarten bedrohen. Das hört man auch über Nilgänse. Tierschützer widersprechen nun vehement!
In Kirchheim an den Bürgerseen wurde ein Fütterungsverbot ausgesprochen für die Nilgänse, die aggressiv betteln würden. Ralf Hilzinger vom Nabu (Naturschutzbund) Esslingen:
„Wir haben kein aggressives Verhalten bei Nilgänsen beobachtet. Die Nilgänse verteidigen Enten gegen Fressfeinde wie Füchse und Rabenkrähen. Es ist also das Gegenteil der Fall, die Nilgänse beschützen die einheimischen verwandten Arten wie Enten“.
In Esslingen wurden 2020/21 25 Nilgänse geschossen – gezielt von Jägern, um den Bestand auszudünnen. 25 Zuviel findet der Stuttgart Journal Reporter…
In Remseck Aldingen wurde heute eine Nilgans in der Dunkelheit abgeknallt und vom Hund aus dem Neckar gezogen. Der Jäger gab als Grund an die Nilgans sei verletzt gewesen, was nicht stimmte
Nilgänse sind eine Plage. Die Stockenten werden von ihnen vertrieben. Es müssten viel mehr Nilgänse abgeschossen werden.