Die Zahl der Berufspendler in Baden-Württemberg ist zwischen 2015 und 2017 erneut deutlich angestiegen. Dies dürfte vor allem auf die gute Konjunkturentwicklung und die damit einhergehende Beschäftigungszunahme zurückzuführen sein.

Nach aktuellen Ergebnissen der alle 2 Jahre durchgeführten Berufspendlerrechnung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wuchs die Zahl derer, die täglich zur Arbeit aus ihrer Wohngemeinde auspendeln, zwischen 2015 und 2017 um 5,2 % bzw. rund 165 700 Pendler.

Damit pendelten im Jahr 2017 täglich fast 3,4 Millionen (Mill.) Erwerbstätige aus ihrer Wohngemeinde im Südwesten zur Arbeit. Die Zahl derer, die innerhalb ihrer Wohngemeinde arbeiten, stieg hingegen nur um 0,5 % bzw. 12 600 Erwerbstätige auf gut 2,3 Mill.

Über 90 % des Zuwachses an Erwerbstätigen zwischen 2015 und 2017 ging demzufolge auf das Konto der übergemeindlichen Pendler. Insgesamt weist die Berufspendlerrechnung für den aktuellen Beobachtungszeitraum somit knapp 5,7 Mill. Erwerbstätige am Wohnort aus (+3,2 % gegenüber 2015).

Jede der 1 101 Gemeinden in Baden-Württemberg ist das Ziel von Einpendlern. Allerdings wiesen im Jahr 2017 lediglich 197 Gemeinden einen positiven Pendlersaldo, das heißt einen Einpendlerüberschuss auf. Die 15 wichtigsten Arbeitsmarktzentren Baden-Württembergs liegen allesamt in den Ballungsräumen und vereinten 2017 zusammen knapp ein Drittel aller Einpendler und Arbeitsplätze des Landes auf sich. Obwohl die Zahl der Auspendler dort zuletzt mit einer Wachstumsrate von 8,2 % nicht nur überdurchschnittlich, sondern auch deutlich schneller stieg als die Zahl der Einpendler (+3,7 %), zeichnen sich diese 15 Städte nach wie vor durch einen hohen positiven Pendlersaldo aus. Spitzenreiter beim Einpendlerüberschuss waren wie schon in den Vorjahren nach der Landeshauptstadt Stuttgart (+168 900) die Städte Mannheim (+68 900) und Karlsruhe (+67 200). Mit einer Zunahme um 6,5 % bzw. 5,8 % gegenüber 2015 verzeichneten die Städte Tübingen und Ulm die stärksten Zuwächse an Einpendlern. Der Anstieg der Auspendler war in Ulm am höchsten (+10,4 %). In Karlsruhe (+9,6 %), Pforzheim (+9,2 %) und Heidelberg (+9,0 %) nahm die Zahl der Auspendler jedoch ebenfalls recht deutlich zu. Mit einem Plus von 2,0 % gegenüber 2015 lag aber auch der Anstieg der Erwerbstätigen, die in ihrer Wohngemeinde arbeiten, in den 15 größten Arbeitsmarktzentren über der durchschnittlichen Veränderungsrate in Höhe von +0,5 %. Besonders hervorzuheben ist hier erneut die Stadt Ulm mit einem Plus von 4,1 %. Lediglich die Städte Sindelfingen (−1,3 %), Pforzheim (−0,5 %) und Reutlingen (−0,4 %) verzeichneten zuletzt einen leichten Rückgang dieser Erwerbstätigengruppe. (red)

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