Die baden-württembergischen Kommunalwahlen in diesem Jahr führten zu einem leichten Anstieg des Anteils an Frauen in den Parlamenten der Kommunen.

Dennoch blieb der anteil an Frauen deutlich hinter dem Anteil in der der Bevölkerung Baden-Württembergs zurück.

Frauen im Gemeinderat

Bei den Gemeinderatswahlen 2019 ist nach den vorläufigen Ergebnissen der Anteil von Frauen an den gewählten Gemeinderäten in Baden-Württemberg auf 26,8 % gestiegen, das sind 2,9 Prozentpunkte mehr als bei den Wahlen im Jahr 2014 (23,9 %).

Von den landesweit 18 166 vergebenen Sitzen entfielen 5 010 Sitze auf Frauen.

Zwischen den Parteien oder Wahlvorschlägen unterscheidet sich der Anteil der Frauen an den Gewählten.

Nach den vorläufigen Ergebnissen erreichten die GRÜNEN mit 49,1 % den höchsten Frauenanteil, die LINKE hat einen Anteil von 39,7 % und die SPD von 36,0 %.

Nahe dem landesweiten Durchschnittswert lagen neben den Wählervereinigungen (25,8 %) und den gemeinsamen Wahlvorschlägen von Parteien und Wählervereinigungen (25,3 %) auch die sonstigen Parteien, die unter der Position »Anderen Parteien« (26,2 %) zusammengefasst werden.

Es folgen die CDU mit einem Anteil gewählter Frauen von 20,2 % und die FDP mit 19,2 %.

Die AfD erreicht bei den Gemeinderäten einen Frauenanteil von 7,5 %.

Kreistagswahlen

Auch in den Kreistagen des Landes hat der Frauenanteil an den Gewählten zugenommen. Entsprechend der vorläufigen Ergebnisse gingen 504 der 2 254 Mandate an Frauen.

Gegenüber den Kommunalwahlen 2014 ist der Frauenanteil um 3,3 Prozentpunkte auf 22,4 % gestiegen (2014: 19,1 %).

Je nach Partei bzw. Wahlvorschlag unterscheidet sich der Anteil der gewählten Frauen erheblich. Den höchsten Frauenanteil weisen die GRÜNEN auf, bei denen mehr als die Hälfte der Sitze von Kandidatinnen gewonnen wurden. Insgesamt 52,8 % der GRÜNEN-Abgeordneten sind weiblich.

Den zweithöchsten Frauenanteil erreichte DIE LINKE, bei der 30,0 % der Mandate an Frauen gingen, gefolgt von der SPD mit 27,6 %.

Der Frauenanteil unter den Sitzen der gemeinsamen Wahlvorschläge von Parteien und Wählervereinigungen betrug 23,3 %.

Deutlich niedriger fiel der Frauenanteil bei den Wählervereinigungen (15,5 %), der CDU (12,1 %) und der FDP (10,9 %) aus. Unter einem Anteil von 10 % lagen die AfD mit lediglich 9,6 % sowie die zusammengefassten »Anderen Parteien« mit 9,1 %.

Der höchste Anteil weiblicher Abgeordneter wurde im Kreistag des Landkreises Tübingen erreicht. Von den insgesamt 67 Sitzen gingen 23 an Frauen, was einem Anteil von 34,3 % entspricht.

Den zweit- bzw. dritthöchsten Frauenanteil erreichten die Kreistage der Landkreise Reutlingen mit 29,9 % bzw. Schwäbisch Hall mit 29,3 %.

Die drei Landkreise mit dem niedrigsten Frauenanteil an den gewählten Kreistagsabgeordneten sind Heidenheim mit 13,0 %, der Zollernalbkreis mit 12,7 % und Rottweil mit 10,6 %. In Rottweil werden lediglich 5 der 47 Kreistagsitze mit Frauen besetzt sein.

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