Neben der neunten Direktwahl zum Europäischen Parlament finden in Baden-Württemberg am 26. Mai 2019 auch die Kommunalwahlen statt.
Diese umfassen die Wahlen der Gemeinderäte, Kreistage und Ortschaftsräte sowie die Wahl zur Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart.
Wahlbeteiligung
Bei den Gemeinderatswahlen 2014 waren in Baden-Württemberg gut 8,4 Millionen (Mill.) Personen wahlberechtigt.
Mit einer Wahlbeteiligung von 49,1 % gaben erstmals weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme ab – das ist die niedrigste Beteiligungsquote seit der Gemeindereform 1975.
Auch bei den Kreistagswahlen fiel die Wahlbeteiligung erstmals unter 50 %. Von den gut 6,9 Mill. Wahlberechtigten entschieden sich gut 3,4 Mill. für den Urnengang, was einer Wahlbeteiligung von 49,6 % entspricht.
Betrachtet man die Wahlbeteiligung bei den Gemeinderatswahlen 2014 nach Gemeindegrößenklassen wird deutlich, dass in größeren Gemeinden tendenziell weniger Personen an der Wahl teilgenommen haben.
Während in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern die Wahlbeteiligung im Schnitt noch über 50 % lag, nutzten in Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten die Möglichkeit zur Stimmabgabe.
Die Gemeinde mit der höchsten Wahlbeteiligung war Unterwachingen mit 88,1 %. In Pforzheim entschied sich dagegen gut ein Drittel (33,8 %) für die Stimmabgabe – der niedrigste Wert im gesamten Land.
Gemeinderatswahlen 2014
Bei Kommunalwahlen spielen insbesondere die Wählervereinigungen traditionell eine bedeutende Rolle.
Sie verfolgen ein breites Spektrum meist lokalspezifischer Interessen. Bei den Gemeinderatswahlen 2014 entfielen 37,9 % der gleichwertigen Stimmen auf die Wählervereinigungen, womit diese erneut die stärkste Kraft in den Rathäusern wurden.
Von den insgesamt 18.753 Sitzen gingen 8.786 Sitze an die Wählervereinigungen.
Die CDU kam mit 27,9 % der gleichwertigen Stimmen auf den zweiten Platz (4.749 Sitze), gefolgt von der SPD mit 16,4 % (2.378 Sitze).
Die GRÜNEN erreichten einen gleichwertigen Stimmenanteil von 8,5 % (780 Sitze), die FDP kam auf 2,8 % (247 Sitze).
Die gemeinsamen Wahlvorschläge von Parteien und Wählervereinigungen erhielten insgesamt 979 Sitze, auf die anderen Parteien entfielen 116 Sitze.
Davon gingen an DIE LINKE 50 Sitze (1,0 %) und 28 Sitze an die AfD (0,9 %).