In verschiedenen großen Städten hat der ADAC 2018 das sogenannte Rollersharing getestet. In Stuttgart wurde dabei wurde der einzige Dienst „Stella-Sharing“, ein Service der Stuttgarter Stadtwerke, gründlich unter die Lupe genommen.

Das jetzt veröffentlichte Ergebnis für die Landeshauptstadt zeigt viele Stärken, einige Schwächen verhinderten jedoch eine bessere Note als „ausreichend“, so der Automobilclub.

Die Tester waren in Stuttgart auf zehn elektrisch betriebenen Rollern unterwegs. Sie machten sich insgesamt 60-mal auf den Weg. Gewertet wurden der Leihvorgang, der Roller selbst, die Fahrt sowie die Vertragsklauseln.

Pluspunkte vorhanden

Positiv fiel den Testern in Stuttgart unter anderem auf, dass bei allen E-Rollern die Schadenlisten korrekt geführt wurden. Informationen zum Verhalten bei Nässe und der Hinweis zum Verbot der Fahrt auf Kraftfahrtstraßen waren ebenso vorhanden.

Weitere Pluspunkte: Das Abmelden der Roller funktionierte problemlos, bei allen Leihrollern waren die Zulassungsbescheinigung sowie der Versicherungsnachweis vorhanden.

Die Schwächen überwiegten

Allerdings offenbarte das System in Stuttgart auch Schwächen. So dauerte es länger als ein Stunde, um den Führerschein bei der Registrierung zu verifizieren. Weil zum Testzeitpunkt lediglich 100 Leihfahrzeuge in Betrieb waren, standen die Roller im Durchschnitt beträchtliche 661 Meter vom Ausgangspunkt entfernt.

Bei zwei Helmen fehlte die Hygienehaube. Zudem war der Akku-Ladestand nicht in Kilometer-Reichweite angeben, bei einem Roller betrug der Ladestand weniger als 15 Prozent.

Kritisch sieht der ADAC zudem die hohe Selbstbeteiligung von 500 Euro sowie einige Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die den Kunden teilweise erheblich benachteiligen.

„Die Möglichkeit, E-Roller im belasteten Stadtgebiet von Stuttgart ausleihen zu können, stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg zu umweltfreundlicher Mobilität in Stuttgart dar“, betont Volker Zahn, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg, „ganz nebenbei bieten sie viel Fahrspaß.“ Umso dringlicher sei es deshalb, dass die Stadtwerke Stuttgart als der Betreiber des Roller-Verleihsystems deutlich mehr Fahrzeuge zur Verfügung stellt und die beim Test offengelegten Schwachstellen beseitigt.

Verlgeich mit anderen Städten

Vier Mal gab es die Note „gut“ , darunter in Berlin mit zwei Anbietern, Düsseldorf, Hamburg und dann zwei Mal „ausreichend“ – in München und in Stuttgart.

Der Check in Stuttgart wurde am 19. April 2018 durchgeführt. Hintergrundinfo: „Stella sharing“ wird von den Stadtwerken Stuttgart betrieben, zum Testzeitpunkt waren 100 Roller im Angebot. Es ist aktuell das einzige Rollersharing-Angebot in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

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