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Aus aktuellem Anlass der derzeit herschenden Hitzewelle in ganz Deutschland: Das Statistische Landesamt hat nun die Hitzetote des vergangenen Sommers ermittelt.

Von Dirk Meyer

In Baden-Württemberg sind im Sommer 2017 annähernd 1.400 Menschen aufgrund hoher Temperaturen verstorben. Damit entfielen von rund 25.000 Sterbefällen in den Sommermonaten Juni, Juli und August des vergangenen Jahres gut 5 % auf „Hitze“. Dies ergab eine vom Statistischen Landesamt für den Zeitraum 2000 bis 2017 durchgeführte Analyse zur Ermittlung der Sterbefälle, bei denen Wärmebelastung eine Rolle gespielt hat.

Erwartungsgemäß gab es im „Jahrhundertsommer 2003“ die höchste Zahl an hitzebedingten Sterbefällen: Da waren es annähernd 2.700; davon entfielen allein 1.800 auf den August 2003. Dieser Monat war – gemessen an der Durchschnittstemperatur – der zweitwärmste Monat seit Bestehen des Landes (21,7 Grad).

Geringfügig wärmer war der Juli 2006 mit 21,8 Grad. In diesem Monat wurden 850 Sterbefälle durch Hitze mitverursacht. Ebenfalls sehr hoch lag die Zahl der „Hitzetoten“ vor allem im Juli 2015 sowie und im August 2011, in denen die Temperaturen ebenfalls weit über dem langjährigen Durchschnitt lagen.

Für die in den einzelnen Jahren sehr unterschiedliche Zahl an hitzebedingten Todesfällen sind nicht allein die Temperaturen verantwortlich. Vielmehr haben hierfür unter anderem auch die Luftfeuchtigkeit und die Windverhältnisse einen entscheidenden Einfluss. Ob Menschen aufgrund einer Wärmebelastung sterben, hängt auch von individuellen Risikofaktoren ab. Hierzu zählen insbesondere ein höheres Alter sowie Vorerkrankungen (z. B. chronische Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen).

Sterbefälle, bei denen Wärmebelastung eine Rolle gespielt hat, können in fast allen Todesursachengruppen vermutet werden. Todesursachen, die bei Hitze besonders zunehmen, sind insbesondere in den Bereichen „Krankheiten des Kreislaufsystems“, „Psychische und Verhaltensstörungen“ sowie „Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten“ zu finden.

Zu den psychischen und Verhaltensstörungen gehört die Todesursache „Demenz“. Betroffen sind in der Regel hochbetagte Menschen, die häufig unter weiteren Erkrankungen leiden und bei denen erkrankungsbedingt das Durstempfinden gestört sein kann. (red)

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