RainerSturm / Pixelio

Das Grunderwerbsteueraufkommen in Baden-Württemberg ist 2017 nach Angaben des Statistischen Landesamtes gegenüber dem Vorjahr um 8,7 % gestiegen und betrug rund 1,75 Milliarden (Mrd.) Euro (Vorjahr rund 1,60 Mrd. Euro).
Bei der Grunderwerbsteuer handelt es sich um eine Verkehrssteuer, die fällig wird, wenn die rechtliche (Kauf) oder wirtschaftliche (Verwertungsmöglichkeit) Verfügungsmacht an einem Grundstück erworben wird. Die Steuer beträgt 5,0 % des Grundstückwerts (Kaufpreis).

Die dem Land zustehende Steuer wird im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs nach dem Finanzausgleichsgesetz den Stadt- und Landkreisen nach dem Aufkommen in ihrem Gebiet zu 38,85 % überlassen. Die Stadt- und Landkreise erhielten 2017 anteilig rund 675 Millionen Euro (im Jahr kassenmäßig gebuchte Einnahmen).

Das ist ein Plus zum Vorjahr von 8,4 %. Die Entwicklung der insgesamt den Stadt- und Landkreisen überlassenen Grunderwerbsteuer weicht von der Veränderung des Gesamtaufkommens an Grunderwerbsteuer etwas ab, da die Buchung bei den Stadt- und Landkreisen teilweise zeitversetzt erfolgt.

Die Veränderungsraten in den Regierungsbezirken fallen unterschiedlich aus. Der Regierungsbezirk Stuttgart verzeichnet gegenüber 2016 einen Zuwachs von 5,6 %, der Regierungsbezirk Karlsruhe ein Plus von 18,4 % und der Regierungsbezirk Freiburg ein Plus von 10,1 %. Der Regierungsbezirk Tübingen verzeichnet ein Minus von 1,7 %.

Die Landkreise verbuchten 2017 rund 491 Millionen Euro, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 8,7 % entspricht, im Vergleich 2016 zu 2015 wurde noch ein Minus von 1,5 % ausgewiesen.

Die Stadtkreise verzeichnen ein Plus von 7,5 % gegenüber 2016 auf rund 185 Millionen Euro, im Vorjahr betrug das Plus zu 2015 noch 10,4 %. Die Entwicklung der Einnahmen einzelner Stadt- und Landkreise an der Grunderwerbsteuer 2017 zum Vorjahr verläuft recht unterschiedlich. Die Veränderungsraten reichen bei den Landkreisen von einem Minus von 22,5 % (Landkreis Tübingen), bis zu einer Steigerung von 41,2 % (Ortenaukreis). Bei den Stadtkreisen weist der Stadtkreis Baden-Baden das stärkste Plus mit 47,7 % aus, der Stadtkreis Ulm hat mit einem Minus von 33,2 % das größte Minus zu verzeichnen; im Vorjahr hatte der Stadtkreis Ulm noch den größten Zuwachs zu 2015 mit Plus 36,5 %. (red/tm)

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