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Baden‑Württembergs Wirtschaftsleistung stieg 2016 preisbereinigt um 2,2% und liegt damit über dem Wert für Deutschland insgesamt.

Von Dirk Meyer

Nach den heute vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« unter Vorsitz von Präsidentin Dr. Carmina Brenner veröffentlichten vorläufigen Wirtschaftszahlen auf Länderebene für 2016 setzte sich der bereits im ersten Halbjahr festgestellte positive Wachstumstrend der baden‑württembergischen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2016 fort. So ergab sich im Gesamtjahr 2016 für Baden‑Württemberg ein Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für Deutschland wurde 2016 eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent gegenüber 2015 ermittelt.

Damit entwickelte sich die Wirtschaft im Südwesten kräftiger als der Bundesdurchschnitt. Nominal, d.h. ohne Preisbereinigung, wuchs das baden‑württembergische Bruttoinlandsprodukt – als Maß für die hierzulande insgesamt erstellten Waren und Dienstleistungen – im Jahr 2016 um 3,6 Prozent auf rund 477 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von ca. 15,2 Prozent am Bruttoinlandsprodukt Gesamtdeutschlands.

Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist der Südwesten damit nach Nordrhein-Westfalen (670 Mrd. Euro) und Bayern (568 Mrd. Euro) das drittstärkste Bundesland. Zusammen erwirtschafteten diese drei Länder 2016 mehr als die Hälfte (54,7 Prozent) des deutschen Bruttoinlandsprodukts.
Entwicklung nach Wirtschaftsbereichen

Nach einer bereits positiven Halbjahresentwicklung sorgte das Baugewerbe als wachstumsstärkster Wirtschaftsbereich (4,6 Prozent) mit einem Anteil von 4,7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt Baden‑Württembergs für ein stabiles Wachstum im Südwesten.

Dabei dürfte das anhaltend niedrige Zinsniveau öffentliche wie private Investoren weiter beflügelt haben. Überdurchschnittliche Wertschöpfungszuwächse konnten außerdem die beiden Wirtschaftsbereiche »Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation« (2,7 Prozent) mit einem Anteil von 18,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt sowie »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal« (2,5 Prozent) mit einem Anteil von 18,1 Prozent am Bruttoinlandsprodukt verzeichnen.

Das hierzulande überdurchschnittlich gewichtige Verarbeitende Gewerbe, mit einem Anteil von 33,4 Prozent am baden‑württembergischen Bruttoinlandsprodukt, verzeichnete im vergangenen Jahr ein leicht unterdurchschnittliches Wachstum mit 2,0 Prozent, liegt damit jedoch immer noch über dem Bundesdurchschnitt im Verarbeitenden Gewerbe (1,9 Prozent). (red/dm)

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