Region Stuttgart. Ab 1. Januar 2017 sollen die VVS-Tickets um durchschnittlich 1,9 Prozent teurer werden, dies gab der VVS jetzt bekannt.

Von Dirk Meyer

Die Frage, wie sich die Erhöhung auf die einzelnen Ticketkategorien verteilen soll, sorgte für ausführliche Diskussionen im Verkehrsausschuss. Dennoch steht fest, die Tickets werden teuerer.

Zu Beginn sollten die Monats- und Jahrestickets im Berufsverkehr (ohne zeitliche Begrenzung) überproportional um bis zu 2,4 Prozent teurer werden. Dennoch lehnte dies die Mehrheit der Regionalpolitiker ab.

Grünes Licht gab’s mehrheitlich für das „Feinstaub-Ticket“. Eigentlich handele es sich um ein „Frischluft-Ticket zum halben Preis“. Dieses Ticket soll versuchsweise und ausschließlich an Tagen mit Feinstaubalarm, einen Anreiz für Autofahrer bieten, auf Busse und Bahnen umzusteigen.

Reform der VVS-Zonen kommt auf die Tagesordnung

VVS-Geschäftsführer Horst Stammler kündigte an, dass der seit Langem vom Verband Region Stuttgart geforderte Wegfall der Sektorengrenzen innerhalb der Traifzonen (Zonen 30 bis 70) bei der Tarifrunde 2018 aufgerufen werde. Unter der Federführung des VVS solle zunächst ein Symposium stattfinden. Damit soll der Anstoß für eine breite verkehrspolitische Diskussion zur Reform der Zonenstruktur gegeben werden. Unter Berücksichtigung von Einnahmeausfällen und möglichen Mehreinnahmen bliebe beim Wegfall der Sektorengrenzen ein Minus von 3,6 Millionen Euro bis 4,2 Millionen Euro, rechnete Stammler vor.

Die SPD hält eine Tariferhöhung im Jahr 2017 nicht für notwendig“, sagte Thomas Leipnitz (SPD). Die Kassen des VVS seien voll. Mit einem Finanzierungsanteil der Fahrgäste von über 60 Prozent sei „die Schallmauer“ durchbrochen. Er machte ein dickes Fragezeichen hinter das Feinstaub-Ticket. Bernhard Maier (Freie Wähler) sieht die DB Regio als eigentlichen Gewinner der Tarifsteigerungen der letzten Jahre. Berufspendler sollten nicht stärker belastet werden. Sollte auch 2017 ein Fahrgastzuwachs von 3 Prozent erreicht werden, werde das fehlende Geld in die Kasse gespült. Ingo Mörl (Piraten/Die Linke) kritisierte, dass die Tarifsteigerung erneut „jenseits der Inflation“ liege. Er sprach sich für ein Sozialticket aus. „Für eine Tariferhöhung spricht lediglich eine Leistungserhöhung“, begründete Armin Serwani (FDP) die Ablehnung seiner Fraktion. Der Kostendeckungsgrad sei „enorm gestiegen“. Dr. Burghard Korneffel (Innovative Politik) warb für attraktive Tarife nach dem Beispiel der Stadt Wien, um mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern. (red)

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