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Ohne schnelles Internet verliert eine Region für Unternehmen an Attraktivität. Damit wird die Breitbandversorgung zu einem enormen Standortfaktor – umso wichtiger ist es für die Politik, in den Ausbau des Netzes zu investieren. Seit 2014 passiert das im Rahmen der sogenannten Digitalen Agenda der Bundesregierung: Ein Programmpunkt ist der bundesweite Breitbandausbau. Doch auch die Landesregierung Baden-Württembergs hat die Bedeutung erkannt und fördert den Breitbandausbau. Wie der Status quo wirklich aussieht, verrät der aktuelle Breitbandatlas – ein Einblick.

Internet gibt es fast überall – Highspeed vor allem in Städten

Der Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wird vom TÜV Rheinland betrieben und aktualisiert. Er zeigt die prozentuale Breitbandverfügbarkeit in deutschen Haushalten an. Ein Blick auf Stuttgart verrät beispielsweise, dass in vielen Stadtteilen schon über 95 Prozent der Haushalte theoretisch eine Highspeed-Internetleitung nutzen könnten, die Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s oder mehr ermöglichen. Auffällig aber wenig verwunderlich ist vor allem, dass in Städten wesentlich mehr Haushalte mit schnellem Internet versorgt sind als in ländlichen Regionen.

Der Statusbericht von Ende 2015 zeigt in einer Grafik zur Gemeindeprägung, dass im städtischen Raum überall (100 Prozent der Haushalte) Internet mit bis zu 2 Mbit/s verfügbar sind. Auch in 97,9 Prozent der ländlichen Haushalte kann mit dieser Geschwindigkeit im Netz gesurft werden. Ganz anders bei den zeitgemäßen Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr: Während im städtischen Raum schon rund 85 Prozent der Haushalte entsprechende Leitungen nutzen können, sind in ländlichen Gebieten nur 28,3 Prozent an Highspeed-Leitungen angebunden.

Standortfaktor für Wirtschaft und Wissenschaft

Aus wirtschaftlicher Sicht ist für viele Unternehmen eine schnelle Internetleitung mittlerweile so wichtig wie eine gute Autobahnanbindung: Darüber hinaus ist auch die Wissenschaft in unserem digitalisierten Zeitalter längst auf Breitband-Internet angewiesen. Die online erledigten Aufgaben werden immer komplexer, die Ansprüche an die Geschwindigkeit steigen. So gibt es beispielsweise von 1&1 VDSL in Tübingen – die Universitätsstadt ist natürlich in besonderem Maße auf eine schnelle Datenleitung angewiesen. Auch im restlichen Baden-Württemberg sind vielerorts die Voraussetzungen für eine digitale Zukunft bereits gegeben.

Schon 2013 und 2014 gab es vom Land jeweils 11,7 Millionen Euro, jetzt sollen vor allem die ländlichen Teile des Landes verstärkt gefördert werden. Dazu soll es Medienberichten zufolge weitere 6,1 Millionen Euro geben: „Die weißen Flecken der Unterversorgung werden weniger. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger können am schnellen Internet teilhaben“, erklären Digitalisierungsminister Thomas Strobl und Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, bei der Übergabe von 41 Förderbescheiden. Sie betonen besonders die Notwendigkeit eines schnellen Internets für die Wirtschaft des Landes: „Für unsere Unternehmen, Familienbetriebe, Mittelständler ist der Glasfaser-Anschluss ein Muss.“

Dass Baden-Württemberg auf einem gutem Weg ist, zeigt auch der Breitbandatlas: Die technologieübergreifende Breitbandversorgung mit mindestens 50 Mbit/s ist auf das ganze Bundesland gerechnet in 71,6 Prozent der Haushalte gegeben. Im bundesweiten Vergleich steht Baden-Württemberg damit sogar vor den Flächenländern Bayern (68,4 Prozent) oder Niedersachsen (71,1 Prozent).

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