Eine 39-jährige Frau reagierte am Montagmittag erstaunlich und vorbildlich. Die Frau war gemeinsam mit ihren beiden vier und fünf Jahre alten Söhnen auf dem Rückweg nach Hause und befuhr die BAB7 in Richtung Süden. Kurz vor dem Agnesburgtunnel wurde vor ihr plötzlich ein Pkw Peugeot langsam und blieb schließlich gegen 13 Uhr auf dem linken Fahrstreifen stehen.
Die nachfolgende Fahrerin stieg aus ihrem Pkw aus und ging auf das Fahrzeug vor ihr zu, weil ihr die Situation ungewöhnlich vorkam. Hinter ihr hatte der nachrückende Verkehr in der Zwischenzeit ebenfalls angehalten, so dass von dort keine unmittelbare Gefahr drohte. Die 39-Jährige erkannte, dass die Fahrerin vor ihr hilf- und reglos in ihrem Fahrzeug saß.
Sofort setzte sie einen Notruf ab und irgendwie gelang es ihr, die Frau auf den Beifahrersitz zu setzen; sie fuhr anschließend deren Peugeot auf einen in direkter Nähe befindlichen Versorgungsweg, weg vom Verkehr. Anschließend fuhr sie ihren eigenen Pkw, mit den zwei geduldig wartenden Kindern, ebenfalls dorthin. Bis Polizei und Krankenwagen eintrafen kümmerte sie sich als Ersthelferin um die 59-Jährige, in Berlin wohnhafte Frau, die vermutlich einen Herzanfall erlitt und ihren Pkw noch geradeso hatte anhalten können.
Der Rettungsdienst lieferte die Patientin ins Ostalbklinikum ein. Die Polizei erfuhr dort, dass es den Ärzten gelungen war, den gesundheitlichen Zustand der Frau zu stabilisieren. Der Polizei blieb nur noch die gerne übernommene Aufgabe, der Helferin für ihren vorbildlichen und selbstlosen Einsatz großes Lob und Dank auszusprechen. (pol/fm)