Die Emissionen an Treibhausgasen summierten sich in Baden‑Württemberg im Jahr 2013 auf rund 80 Millionen Tonnen(t) CO2-Äquivalente. Sie bestehen dabei aus Kohlendioxid (CO2), Methan und Lachgas (N2O). Insgesamt  waren das fast 4,7 Millionen t (6,2 Prozent) mehr als im Jahr davor. Dadurch wurde der seit 2007 beobachtete rückläufige Trend unterbrochen.

Die Minderung gegenüber 1990, dem Referenzjahr für nationale und internationale Reduktionsziele, sank deshalb auf ein Minus von 10,7 Prozent, im Vorjahr waren es fast 16 Prozent. Das Klimaschutzgesetz des Landes sieht eine Reduktion um 25 Prozent bis 2020 vor.

Der vergleichsweise starke Anstieg der Treibhausgasemissionen im Jahr 2013 wurde hauptsächlich durch eine außerordentliche Steigerung des Einsatzes von Steinkohle in der Stromerzeugung im Land verursacht.

Die energiebedingten CO2-Emissionen, die den weitaus überwiegenden Teil der Treibhausgase ausmachen, stiegen allein im Kraftwerkssektor dadurch um 3,4 Millionen t. Des weiteren wurden witterungsbedingt in den Feuerungen privater Haushalte und des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen größere Mengen fossiler Brennstoffe, insbesondere Öl und Gas, eingesetzt, so dass die CO2-Emissionen dieses Bereichs um rund 1,5 Millionen t zunahmen.

Nur die Emissionen aus industriellen Feuerungen gingen leicht zurück. Im Straßenverkehr blieben sie auf unverändertem Niveau. Insgesamt lagen die energiebedingten CO2-Emissionen um gut 7 Prozent über dem Ausstoß von 2012. Auch bei den prozessbedingten CO2-Emissionen (z.B. in der Zementherstellung) war 2013 ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Das gleiche gilt auch für die in erster Linie durch die Landwirtschaft verursachten Lachgas(N2O)-Emissionen. Beim Methan, das wie Lachgas circa 4 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen im Land ausmacht, hat sich hingegen der rückläufige Trend auch 2013 weiter fortgesetzt.
Spürbarer Rückgang der Treibhausgasemissionen

Für das Jahr 2014 ist insgesamt wieder mit einem spürbaren Rückgang der Treibhausgasemissionen im Land zu rechnen. So ging der Einsatz an Steinkohle in Stromerzeugungsanlagen wieder um 10,5 Prozent zurück. Und die vergleichsweise milde Witterung hat offenbar eine deutliche Abnahme der heizenergiebedingten CO2-Emissionen bewirkt.

Gedämpft wird der Rückgang allerdings durch die stark gestiegenen Jahresfahrleistungen im Straßenverkehr und den dadurch spürbar erhöhten Kraftstoffverbrauch. Auf Bundesebene konnte 2014 nach ersten Ergebnissen dennoch ein Rückgang der CO2-Emissionen um rund 5 Prozent registriert werden. Für das Land liegen derzeit noch keine vollständigen Informationen zum Energieverbrauch in 2014 vor. (red/mj)

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