Jens-Goetzke / Pixelio

Wissenschaftler und Ärzte sehen neue Chancen in der Behandlung von Krebs. Die lange Zeit unbeachtete Immuntherapie wird als neuer Therapieansatz gefeiert. Die Immuntherapie hat bereits eine über 100 Jahre alte Geschichte, doch erst jetzt rückt sie in den Blickpunkt der Mediziner und wird intensiv erforscht. Von den Ergebnissen können zahlreiche Krebspatienten profitieren.

Ein starkes Immunsystem gegen den Krebs

Die WHO geht davon aus, dass bis 2030 jedes Jahr mehr als 21 Millionen Menschen an Krebs erkranken werden. Ein Mittel gegen Krebs, das all diesen Menschen helfen wird, ist noch nicht in Sicht. Doch immerhin gibt es mit der Immuntherapie einen neuen Hoffnungsschimmer.

Die Immuntherapie geht anders als die herkömmlichen Therapieformen Chemo- und Strahlentherapie oder Operationen nicht direkt gegen den Krebs vor. Sie zielt vielmehr darauf ab, das Immunsystem im Kampf gegen die Krebszellen zu unterstützen. Die bösartigen Krebstumore haben verschiedene Strategien entwickelt, um das Immunsystem zu schwächen. Während einer Immuntherapie wird das Immunsystem des Patienten durch die intravenöse Gabe von bestimmten natürlichen Botenstoffen gestärkt und angeregt. Bei der vom Science Magazin zum Wissenschaftsdurchbruch 2013 gekürten GcMAF-Immuntherapie handelt es sich bei dem verabreichten Stoff um ein im Körper vorhandenes Protein. Dieses Protein weist den Körper an, schädliche Einheiten zu suchen und auszuschalten. Das Protein durchbricht die Abwehrstrategien der Krebs-Tumore. In einigen Fällen werden die Tumore dadurch kleiner oder verschwinden ganz.

Die Anfänge der Immuntherapie reichen zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Aufgrund der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkommenden Chemotherapie rückte diese Behandlungsform jedoch in den Hintergrund. Wenn überhaupt, wurde die Immuntherapie nur eingesetzt, wenn langwidrige Behandlungen mit Chemotherapie, Operationen und Bestrahlungen erfolglos blieben.

Nichsdestotrotz ist die Immuntherapie ein vielversprechender Ansatz im Kampf gegen den Krebs. Ein Allheilmittel ist sie abe nicht, denn sie wirkt nicht bei jedem Patienten gleich. Jeder Tumor ist anders beschaffen und spricht unterschiedlich auf die Behandlung an. Außerdem ist die Immuntherapie nicht frei von Nebenwirkungen. Dennoch sieht die Wissenschaft in der Stärkung des Immunsystems eine große Chance und forscht nach Medikamenten, die gegen jede Art von Tumor wirken. Sobald genügend Studien vorliegen, die die Wirkungsweise der Therapie bestätigen, wird sie vielleicht als Standardtherapie von den Krankenkassen anerkannt. Bislang müssen die Patienten für die hohen Kosten der Immuntherapie selbst aufkommen.

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